Hünxe. . A3-Brücke über Lippe und Wesel-Datteln-Kanal muss abgerissen werden. Vorher ist die Umweltverträglichkeit zu prüfen. Rastanlage wird erweitert.
Die A3-Autobahnbrücke über Lippe und Wesel-Datteln-Kanal steht seit 2013 auf der Abrissliste des Landes NRW, sie ist dauerhaft nicht mehr tragfähig und muss ersetzt werden. Die Hünxer Gemeindeverwaltung hatte gestern für die Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses Vertreter des Landesbetriebs Straßenbau von der Regionalniederlassung Niederrhein eingeladen, um den Stand der Planung zum Ersatzneubau der A3-Brücke vorzustellen.
Ferner ging es um eine vorgesehene Erweiterung der Tank- und Rastanlage Hünxe zur Erhöhung der Stellplatzkapazitäten für Lkw, um eine Veränderung der Anschlussstelle Hünxe südlich der Autobahnbrücke, sowie um das Anlegen neuer Baustraßen.
„Beim Ersatzneubau der Brücke sind wir um umweltrelevanten Bereich. Wir haben dort Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete“, erläuterte Klaus Münster, Abteilungsleiter Planung. Zum Schutz von Vögeln, Fledermäusen, Amphibien und Reptilien werde als nächster Arbeitsschritt eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt. Und er nannte Abrissmöglichkeiten: „Wir können sprengen und Teile heraussägen. Aber eine Zusage gibt es noch nicht.“ Auch ob die gleichen Stützenpunkte für die 400 Meter lange Brücke verwendet werden oder eine andere Stützenweite gewählt wird, sei offen – das Wasser- und Schifffahrtsamt sei hier mit im Boot. Für den Ersatzneubau gebe es mehrere Varianten, etwa für den Verkehr einen Überbau direkt daneben (während die alte Brücke abgerissen wird), oder eine Behelfsbrücke, die auf- und zurückgebaut wird. Neue Baustraßen in Richtung A3 würden angelegt (auch von der L1 aus), vorhandene Wege durch Krudenburg (samt Wirtschaftswegen) genutzt.
Da der Parkdruck bei Lkw-Fahrern immer größer werde, sei auch ein Ausbau der Tank- und Rastanlage Hünxe erforderlich. Pro Seite seien 75 Pkw- und 100 Lkw-Stellplätze vorgesehen. Mit dem Gesamtpaket auf der A3 werde, so Münster, in Höhe des Schwarzen-steiner Weges begonnen, dann erfolge der Brückenneubau, danach die Verbesserung der Anschlussstelle Hünxe, am Ende der Baumaßnahme die Beschleunigungsspur in Höhe der Wilhelmstraße – alles bei Aufrechterhaltung von vier Fahrstreifen und in der Baustelle bei 60 km/h.
Der Planungsleiter versicherte der Politik, „die verträglichkeitsbeste Variante wird ausgesucht.“
Ende 2018 ist die Vorstellung der untersuchten Planvarianten vorgesehen. Im Frühjahr 2019 wird der landespflegerische Begleitplan zur endgültig ausgewählten Variante vorgestellt. Im Sommer 2019 erfolgt die Vorstellung der ausgewählten Planvariante. Das Planfeststellungsverfahrens soll Anfang 2020 beginnen. Der Baubeginn wird frühestens in fünf Jahren sein.