Dinslaken. . CDU beantragt zur Erinnerung an die deutsch-französische Freundschaft ein Denkmal, dauerhafte Beflaggung und Benennung der Wege am Platz d’Agen.
Die deutsch-französische Freundschaft soll sich deutlicher im Dinslakener Stadtbild zeigen. Das wünscht sich die CDU und hat einen entsprechenden Antrag formuliert. Dieser sieht neben einer Gedenktafel oder -skulptur auf dem Platz d’Agen auch eine Benennung der Wege im Stadtpark vor.
Nach zwei Weltkriegen herrsche nunmehr seit über 70 Jahren Frieden in Europa, so die CDU in ihrem Antrag. Fundament dieses Friedens und eines geeinten Europas sei der von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle am 22. Januar 1963 geschlossene Élysée-Vertrag. „Seitdem haben alle Regierungschefs der beiden Länder, wie Willy Brandt, Georges Pompidou, Valéry Marie René Giscard d’Estaing, Helmut Schmidt, Helmut Kohl, François Mitterrand, Gerhard Schröder und Jacques Chirac, diese Freundschaft weiterentwickelt,“ so die CDU.
Dauerhafte Beflaggung und Benennung der Fußwege
„In Erinnerung an diese großartige Leistung und zur Mahnung an die Freundschaft zwischen unseren Völkern“ beantrage die Union im Dinslakener Stadtrat daher eine dauerhafte Beflaggung des Platz d’Agen mit der Europaflagge, der französischen Trikolore und der schwarz-rot-goldenen Flagge der Bundesrepublik Deutschland.
Außerdem sollen die Fußwege im Stadtpark, dem Platz d’Agen, nach den Ehrenbürgern Europas – Helmut Kohl, Jean Monnet und Jacques Delors – benannt werden. Bislang hätten die Wege, so Fabian Schneider (CDU), „nach unserem Kenntnisstand keinen Namen.“ Welcher Weg am Ende nach wem benannt werden sollte? „Da freuen wir uns erstmal auf die Vorschläge der Verwaltung“, so Schneider.
Skulptur als Zeichen deutsch-französischer Freundschaft
Außerdem bittet die CDU die Stadtverwaltung, zu prüfen, wie an diesem „für unsere Stadt bedeutenden Platz an deutsch-französische Freundschaft und den Élysée-Vertrag in Form einer Skulptur oder einer Gedenktafel erinnert werden kann“. Der Platz d’Agen erinnere seit seiner Umbenennung an die seit 1974 gewachsene Freundschaft zwischen Dinslaken und seiner Partnerstadt Agen. Zuvor hätten bis 1945 ein Kriegerdenkmal und später eine Gedenktafel ausschließlich an die deutschen Gefallenen beider Kriege erinnert. „Diese Entwicklung hat einen bedeutenden Anteil an der geänderten Wahrnehmung in unserer Gesellschaft“, so die CDU.
Schließlich dienten Denkmäler und Erinnerungsstätten „nicht mehr zur Erinnerung an schlimmen Verlust und zur Aufrechterhaltung von Feindbildern, sondern vielmehr zur Mahnung zum Frieden und zur Verdeutlichung der Freundschaft zwischen den Völkern“. Gerade in der jetzigen Zeit, „in der durch Populisten mehr und mehr europafeindliche Tendenzen und Propaganda forciert werden, ist es wichtig zu mahnen, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist und wie sehr der Prozess der europäischen Einigung und die Europäische Union zum Leben in Frieden und Wohlstand beigetragen haben“. (aha)
>> DIESE UMBENENNUNG IST GESCHEITERT
- Zuletzt hatte Mirko Perkovic für die Partei Limit die Umbenennung einer Straße im Stadtrat beantragt. Der Ratsherr war damit aber gescheitert. Die Straße am Stadion des TV Jahn Hiesfeld sollte von Dorfstraße in Teddy-de-Beer-Straße umbenannt werden.
- Dafür wären ein förmliches Verfahren und eine Anliegeranhörung nötig, so die Stadt. Außerdem richtet sich Dinslaken nach einer Mustersatzung des Städtetages. Danach sollten „Straßenbenennungen nach Persönlichkeiten nur erfolgen, wenn diese verstorben sind.“