Dinslaken. . Die einfachste Art zu verreisen, ist für Masha Potempa, die Augen zu schließen und sich vom Schlaf, dem „Traumfährenkapitän“, in Welten voller fantastischer Abenteuer mitnehmen zu lassen. Für das Publikum der am Niederrhein aufgewachsenen und in Berlin lebenden Song-Poetin reicht es, ihr zuzuhören. Egal ob Masha Potempa ihre Lieder zur Gitarre singt oder ihre mal ernsten, mal heiteren, aber immer tiefgründigen Gedichte rezitiert, sie malt mit Worten Bilder. Und die wecken und stillen zugleich das Fernweh nach bunten, dunklen, unbekannten und doch irgendwie vertrauten Reisezielen. Am Donnerstag war die Gema-Stipendiatin bei „FrauKE - Frauen Kultur Erleben“ in Kooperation der Gleichstellungsstelle Dinslaken mit der Kleinkunstakademie zu Gast im Theater Halbe Treppe.
Die einfachste Art zu verreisen, ist für Masha Potempa, die Augen zu schließen und sich vom Schlaf, dem „Traumfährenkapitän“, in Welten voller fantastischer Abenteuer mitnehmen zu lassen. Für das Publikum der am Niederrhein aufgewachsenen und in Berlin lebenden Song-Poetin reicht es, ihr zuzuhören. Egal ob Masha Potempa ihre Lieder zur Gitarre singt oder ihre mal ernsten, mal heiteren, aber immer tiefgründigen Gedichte rezitiert, sie malt mit Worten Bilder. Und die wecken und stillen zugleich das Fernweh nach bunten, dunklen, unbekannten und doch irgendwie vertrauten Reisezielen. Am Donnerstag war die Gema-Stipendiatin bei „FrauKE - Frauen Kultur Erleben“ in Kooperation der Gleichstellungsstelle Dinslaken mit der Kleinkunstakademie zu Gast im Theater Halbe Treppe.
„Rauchschwalben am Horizont“ heißt das Programm der Song-Poetin, die ihr Handwerk bei dem 2015 verstorbenen Deutschen Kleinkunstpreisträger Christof Stählin lernte. Ihre Liedfolge ist eine Reise. Sie beginnt in der „Stadt in der Fremde“ mit ihren Farben und Lichtern, den Touristen, Tauben, Schwalben und Dieselmotoren und sie endet daheim bei der Oma auf der Hollywoodschaukel.
Dazwischen singt Potempa mit ihrem Publikum das jiddische „Tumbalalaika“ , den Shanty „Leave her Johnny“. Sie erinnert an ihren Mentor Stählin als den „alten Musketier“.
Vor allem aber verzaubert sie mit Worten, mit denen sie eine poetische Welt aufschließt. Eine poetische, aber nicht eine naiv heile. Dafür ist die studierte Psychologin zu großer Leonard-Cohen-Fan. Und zu humorvoll. Sie lädt ein in jenem zeitlosen Raum, ihrer Berliner WG-Küche, in der es immer Viertel nach Drei ist, klagt zwischen den Zähnen gepresst über das Leben der Nachbarn, dass durch die dünnen Wände dringt - und umgekehrt.
Masha Potempa gelingt es, das pralle Leben in zarten Farben zu malen, kraftvoll und poetisch zugleich. „Ach Berlin“ ist ein Chanson in bester franko-belgischer Tradition, der „Straßenmusikant“ hat Temperament, der gereimte Dorfklatsch ist beißende Satire.
„Vielleicht sehen wir uns wieder im Bilderbuch, in das ich nun gehe“, sagt eine Sterbende - im Theater wird es ganz still. Umso kräftiger - nicht stärker - die Reaktion am Ende des Konzerts: Die zahlreichen Zuschauerinnen - es kamen mehr als erwartet - forderten gleich zwei Zugaben ein.