Dinslaken. . Der süße Geschmack der Datteln regt die Sinne an, zergeht auf der Zunge – und stimmt ganz orientalisch auf das Fastenbrechen ein. Denn der Prophet Mohammed hat einst geboten: „Wenn Du eine Dattel hast, brich dein Fasten mit ihr, wenn du keine hast, brich dein Fasten mit Wasser, denn es reinigt.“ Und durch den Zuckergehalt der Datteln soll sich ganz profan der Magen nach einem langen Fastentag auf das nächtliche Mahl einstellen.

Der süße Geschmack der Datteln regt die Sinne an, zergeht auf der Zunge – und stimmt ganz orientalisch auf das Fastenbrechen ein. Denn der Prophet Mohammed hat einst geboten: „Wenn Du eine Dattel hast, brich dein Fasten mit ihr, wenn du keine hast, brich dein Fasten mit Wasser, denn es reinigt.“ Und durch den Zuckergehalt der Datteln soll sich ganz profan der Magen nach einem langen Fastentag auf das nächtliche Mahl einstellen.

Es ist Fastenbrechen in Lohbergs Diyanet-Moschee und viele gläubige Muslime, aber auch Christen, sind dem Aufruf des Vorstandes um Özkan Yildiz zum gemeinsamen Iftar-Essen gefolgt, darunter Bürgermeister Michael Heidinger, der neue Integrationsbeauftragte Senol Keser, Mitglieder des christlich-islamischen Dialoges, Vertreter anderer Moscheegemeinden, die Teilnehmer an der Lohberg-Führung (s. unten) und viele andere. „Barmherzigkeit, Toleranz und Liebe sind die Grundlagen des reinen Islams, der Ramadan ist daher auch ein Monat des Teilens“, erklärt Özkan Yildiz. Es freue ihn ganz besonders, dass so viele verschiedene Religionsgemeinschaften das Iftar-Essen mit ihm teilten. Auch Religionsattaché Mustafa Akgünat gab seiner Freude Ausdruck, dass so viele andersgläubige Gäste gemeinsam mit den Muslimen den Ramadan feierten. Toleranz und interkulturelles Zusammensein sei wichtig für eine lebendige Gemeinschaft, so der Attaché. Bürgermeister Michael Heidinger versprach den Zusammenhalt in Lohberg weiterhin zu stärken, in dem eine gemeinsame Perspektive für den Stadtteil geschaffen werden soll.

Schließlich läutet nach einem längeren Gebet der Ruf des Muezzin das Fastenbrechen ein – um 21.44 Uhr, dem Sonnenuntergang. Denn die Fastenzeit eines jeden gläubigen Muslims dauert von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Es darf weder gegessen noch getrunken werden. In diesem Jahr dauert der Ramadan vom 15. Mai bis 15. Juni, was eine sehr lange Fastenzeit pro Tag bedeutet. „Mein Körper weiß damit umzugehen“, erzählt Remzi Ugur und fügt verschmitzt lächelnd hinzu: „Es geht ja zuerst an die Reserven und davon habe ich, wie man sieht, viele.“ Der erste Tag, berichtet er, sei schon schwer, doch dann werde es von Tag zu Tag besser, vor allem, wenn Kopf und Körper eine Einheit bildeten. Er faste seit seinem 16. Lebensjahr.

„Ich fühle mich topfit“, erzählt Ugur, „jetzt könnte man eigentlich die ganze Nacht essen, manche machen das auch, doch ich kann gar nicht mehr viel Speisen zu mir nehmen.“ Also nimmt man im Ramadan ab? Remzi Ugur lacht. „Wenn Du abnimmst, hast Du was falsch gemacht. Schließlich ist das kein diätfasten, sondern ein religiöses. Und wie schon gesagt, Du darfst nachts ja essen.“ Einen kollektiven Zwang zum Fasten gebe es auch bei den Muslimen nicht. „Das muss jeder für sich und mit Gott ausmachen.“