Dinslaken. . Nächstes Schuljahr wird der Stadt keine Ausnahmeregelung für Sekundarschule erteilt. Bezirksregierung fordert Entschluss bis 30. November.
Die Bezirksregierung Düsseldorf übt bezüglich der Schulentwicklungsplanung Druck auf die Stadt Dinslaken aus: Wie aus einem Schreiben mit Eingangsstempel vom 12. April, das gestern Nachmittag Vertretern aus Schule und Politik zugeschickt wurde und der NRZ vorliegt, hervorgeht, wird die Behörde der Stadt Dinslaken im kommenden Schuljahr keine Ausnahmeregelung für die Friedrich-Althoff-Schule erteilen. An der Sekundarschule lagen bis vor den Osterferien 42 Anmeldungen für das kommende Schuljahr vor, acht weitere Kinder sollten gegebenenfalls nach den Osterferien nachgemeldet werden. Mindestens 60 Anmeldungen müssen jedoch jedes Schuljahr vorliegen, damit die vorgeschriebene Dreizügigkeit erreicht wird.
Zudem weist die Bezirksregierung in dem Schreiben „ausdrücklich“ darauf hin, „dass Sie (die Stadt, Anm. d. Red.) schulorganisatorische Gegenmaßnahmen ergreifen müssen“. Bis zum 30. November dieses Jahres solle der Behörde ein ordnungsgemäßer Genehmigungsantrag inklusive aller notwendigen Unterlagen, wie zum Beispiel Ratsbeschluss und Ratsbeschlussvorlage, sowie ein Nachweis über die ordnungsgemäße vorherige Beteiligung der Schulkonferenz vorliegen.
Mögliche Handlungsvarianten im September dargestellt
Mögliche Handlungsvarianten seien der Stadt bei einem Schulträgerberatungsgespräch Anfang September vergangenen Jahres ausführlich dargestellt worden. Auch das von der Stadt selbst in Auftrag gegebene Gutachten enthalte laut Einschätzung der Bezirksregierung mehrere Handlungsmöglichkeiten, so dass die Stadt in der Lage sei, „schulorganisatorische Maßnahmen für das Schuljahr 2019/20 zu beschließen“.
Wie gestern Abend auf Nachfrage bei Stadtsprecher Marcel Sturm zu erfahren war, gehe die Stadt nicht davon aus, dass die Bezirksregierung kurzfristig Maßnahmen ergreifen werde. „Dennoch ist die Situation eine, mit der sich auch Verwaltung und Politik zu befassen haben und die beobachtet werden muss“, so Sturm. Er wies zudem darauf hin, dass die Stadt eine breite Mehrheit für eine Änderung der Schulstruktur in der Politik derzeit nicht sehe.