Dinslaken. . Der Vorstand legte die Zahlen für 2017 vor. Es soll eine Dividende in Höhe von drei Prozent ausgezahlt werden. Im Sommer steht die Fusion.

In dem Gespräch fallen häufig Aussagen wie „wir sind nicht unzufrieden“, „wie wir es erwartet haben“ oder „was wir uns in der Planung vorgestellt haben“. Kurz und knapp fasst dann Claus Overlöper die Entwicklung der Volksbank Dinslaken in 2017 so zusammen: „Es ist ein gutes Jahr gewesen.“

Gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Gerhard Bremekamp präsentierte er am Dienstag die Zahlen für 2017. Beide gaben zudem einen Ausblick auf 2018. Ein wichtiges Jahr für die Bank, soll doch im Sommer die Fusion mit der Volksbank Rhein-Lippe beschlossen werden.

Es ist wieder ein Gewinn erzielt worden

Unterm Strich ist wieder ein Gewinn erzielt worden. Der Vorstand wird der Vertreterversammlung vorschlagen, eine Dividende in Höhe von drei Prozent auszuzahlen, zudem sollen 390 000 Euro in die Rücklage fließen und 1,3 Millionen Euro in den Fonds allgemeine Bankrisiken.

Wie in den Vorjahren hatte die Volksbank auch in 2017 mit den niedrigen Zinsen zu kämpfen. Das schmälert nicht nur den Ertrag, die Zinsen machen das Kundengeschäft, auf das die Volksbank ausgerichtet ist, auch nicht einfacher.

Die Fusion ist der richtige Schritt

Deshalb sei die Entscheidung mit der Volksbank Wesel zu fusionieren der richtige Schritt. Dadurch werde sich das Angebot für die bisherigen Kunden der Volksbank Dinslaken erweitern, denn die Weseler haben wegen ihrer Größe bereits eigene Spezialisten für Bauträger, Freiberufler und Landwirte. Solche Stellen konnte sich Dinslaken nicht leisten.

Ende Mai, Anfang Juli fallen bei den Vertreterversammlungen die Entscheidungen. Die technische Fusion soll Ende Juli erfolgen. Dann, so Claus Overlöper, können alle Mitarbeiter auf die Daten beider bislang eigenständigen Banken zugreifen. „Dann sind wir als ein Haus arbeitsfähig“, so Overlöper. Nach der Fusion können größere Kreditgeschäfte getätigt werden, die bislang für die Volksbank Dinslaken nicht möglich waren.

Mit Anlegern über Negativzinsen gesprochen

Die neue Bank wird dann 320 Voll- und Teilzeitmitarbeiter haben, 80 aus Dinslaken und 240 von der Volksbank Rhein-Lippe. In den vergangenen Jahren gab es immer Anpassungen, die der wirtschaftlichen Entwicklung geschuldet waren. Wegen der niedrigen Zinsen werde sich dieser Trend fortsetzen, mit der Fusion werde er auch nicht gestoppt, aber der Trend werde nicht verstärkt, betonte Overlöper.

In den vergangenen Jahren hatten sich die Banken auch mit Negativzinsen zu beschäftigen. Darüber seien in 2017 Gespräche mit größeren Anlegern geführt worden. Für Gerhard Bremekamp ist das alles eine „ungesunde Entwicklung“, wenn man den Vermögenswert Geld abgibt und man Geld dafür zahlen muss.

148 Immobilien vermittelt

Die Folge dieser Entwicklung sei, dass Kunden häufiger bereit sind, sich anderen Anlageformen zuzuwenden. Wertpapieren oder Immobilien. Über die Immobiliengesellschaft, an der neben Dinslaken auch die Volksbank Rhein-Lippe und seit Juli 2016 auch die Volksbank Niederrhein beteiligt sind, wurden im vergangenen Jahr 148 Objekte vermittelt, in 2016 waren es 108 Objekte.

Die Nachfrage ist vorhanden, auch das sei eine Folge der Niedrigzinsen. Auf der anderen Seite hat die starke Nachfrage die Preise in die Höhe gehen lassen. „Die Preise der Immobilien sind ganz schön nach oben gegangen“, kommentiert Bremekamp die Entwicklung.

Trotz alledem stehe die Volksbank Dinslaken gut da, die Risiken seien überschaubar, man müsse keine große Belastung verarbeiten. Beim Eigenkapital könne man „gesunde Werte“ vorweisen.

Mitgliederzahl ist gestiegen

Das von der Volksbank betreute Gesamtkreditvolumen betrug im vergangenen Jahr 307 Millionen Euro, was gegenüber 2016 eine Steigerung um 3,4 Prozent ausmacht. Das Gesamtanlagevolumen gibt die Bank mit 482 Millionen Euro an, ein Plus um 8,7 Prozent.

Die Mitgliederzahl ist um 72 auf 9176 gestiegen. Im vergangenen Jahr investierte die Volksbank in eine Schließfachanlage in der Geschäftsstelle Eppinghoven sowie in neue Ein-/Auszahlungsgeräte in Hiesfeld und in der Hauptstelle.