Voerde. . „Macht doch einfach mal was Verrücktes!“, ermutigt Kabarettist Martin Zingsheim aus Köln die Menschen im Publikum. Mit einem Wählscheibentelefon Bahn fahren und so tun als würde man telefonieren zum Beispiel. „Ich habe heute Morgen ‘ne E-Mail geschrieben“, erzählt er. „Mit einem Füller.“ Lautes Lachen schallt aus dem Zuschauerraum. Die Stimmung ist ab der ersten Minute gelöst.
„Macht doch einfach mal was Verrücktes!“, ermutigt Kabarettist Martin Zingsheim aus Köln die Menschen im Publikum. Mit einem Wählscheibentelefon Bahn fahren und so tun als würde man telefonieren zum Beispiel. „Ich habe heute Morgen ‘ne E-Mail geschrieben“, erzählt er. „Mit einem Füller.“ Lautes Lachen schallt aus dem Zuschauerraum. Die Stimmung ist ab der ersten Minute gelöst.
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung St. Josef Spellen (KAB) lud zum Kabarettabend in die Aula des Gymnasiums Voerde ein. In seinem Programm „Kopfkino“ präsentierte Zingsheim die Pointen locker-leicht und nahm sich häufig selbst auf die Schippe: „Ich war der Freak mit dem Blockflötenunterricht und dem zugeklebten Auge“, sagte er. „Ich hab‘ immer nur die Hälfte der Noten gesehen, natürlich klingt das sch...!“
Er riss viele unterschiedliche Themen an. Von den Veränderungen in der Sprache und Kommunikation über die Kindererziehung hangelte er sich mühelos zur veganen Ernährungsweise. Vegan leben mache Spaß – allein die Veganer seien schwierig, sagte er augenzwinkernd. Auch seine Zuschauer blieben nicht verschont. Im Moment sei er auf Tour und lande an den seltsamsten Orten. „Hier wurde Herr der Ringe gedreht“, habe er sich einmal gedacht. „Aber nicht wegen der Landschaft, sondern wegen der vielen Orks!“ Erneut war die Antwort des Publikums lautes Lachen und Zwischenapplaus.
Dass Zingsheim neben Musikwissenschaft und Theaterwissenschaft auch Philosophie studiert hat, machte sich an einigen Stellen im Programm bemerkbar. Aus dem Film „Fight Club“ zitierte er: „Alles, was du hast, hat irgendwann dich!“ Die Lösung bestehe darin, die Wohnung auszumisten und vielleicht umzuziehen. Außerdem zitierte er mit einem Schmunzeln die Worte seines Philosophieprofessors: „Sehen wir, weil wir Augen haben oder haben wir Augen, weil wir sehen?“
Später erzählte er, dass er rein zufällig auf der Bühne gelandet sei. So habe er zunächst beim Improvisationstheater in Bonn angefangen. Seit 2011 stehe er mit verschiedenen Solo-Programmen auf der Bühne. Mittlerweile hat er sein Buch „Eltern haften an ihren Kindern“ veröffentlicht.