Dinslaken. . Nicht nur an der Thyssenstraße ein Holz-Energiezentrum errichtet werden, sondern auch eins in Duisburg. Entwurf fürs Freibad liegt im April vor.
Die Stadtwerke haben sich bis 2022 einiges vorgenommen. Über 200 Millionen Euro sollen in neue Anlagen, in die Strom- und Gasnetze sowie in die Bäderlandschaft fließen.
Details dazu wurden gestern bei der Jahrespressekonferenz vorgestellt. Tenor der Erklärungen: die Planungen liegen voll im Zeitplan. Zum Beispiel für das Dinslakener Holz-Energiezentrum (DHE), das an der Thyssenstraße errichtet werden soll.
Damit wolle man eine autarke Energieversorgung Dinslakens erreichen, hieß es dazu. Rund 100 Millionen Euro wird die Anlage kosten, die bis zu 70 Megawatt an Wärmeleistung und 24 Megawatt an Strom liefern soll. Genug, um rund 17 000 Haushalte mit Energie zu versorgen.
Zurzeit werde dafür das Scoping-Papier erstellt. Darauf wird mit den Trägern öffentlicher Belange abgestimmt, welche Unterlagen im Rahmen des Genehmigungsverfahrens beizubringen sind. I
n diesem Zusammenhang erklärte Josef Kremer, Geschäftsführer der Stadtwerke, dass man auch in Duisburg ein Holz-Energiezentrum errichten wolle. Diese Anlage solle halb so groß ausfallen wie das Dinslakener Energiezentrum. Beide Anlagen sollen in 2022 in Betrieb genommen werden. Man befinde sich auf der Suche nach einem Standort, zurzeit prüfe man mehrere Optionen, es handele sich aber stets um Industrieflächen.
Die wichtigste Investition im Bereich Strom werde der Bau einer neuen Umspannanlage sein. Mit den Arbeiten werde noch in diesem Jahr begonnen, sie sollen 2021 abgeschlossen sein, hieß es dazu.
Gebaut werde an zwei Standorten: Die Hochspannungsanlage entsteht auf einem Grundstück der Westnetz GmbH auf der Landwehrstraße. Das neue Mittelspannungsschalthaus wird nicht weit davon auf dem Gelände des geplanten Holz-Energiezentrums auf der Thyssenstraße gebaut.
Dafür müssen 35 Mittelspannungskabel über eine Distanz von 800 Metern Luftlinie vom jetzigen Standort hinter den ehemaligen Mannesmann-Werkhallen zum DHE-Gelände verlegt werden. Wird die neue Umspannanlage in Betrieb genommen, endet die Stromeinspeisung an der Karlstraße.
Die Stadtwerke werden künftig alle drei Netze – Strom, Gas und Wasser – selbst betreiben. Das Gasnetz ist zum 1. Januar 2018 ins Unternehmen zurück geholt worden, der Pachtvertrag für das Stromnetz läuft Ende dieses Jahres aus.
Bis 2020 fließt auch Geld in das Freibad Hiesfeld und in die Dinamare-Erweiterung. Veranschlagt ist ein Investitionsvolumen von 10,86 Millionen Euro. Voraussichtlich im April liegt der Entwurf für die Neugestaltung des Freibads vor.
Nach Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der Bäder GmbH wird er zuerst dem Freibadverein vorgestellt. Geplant ist der Neubau eines großen Beckens, einer neuen Wasseraufbereitung und -desinfektion und eines Kinder-Planschbeckens, das näher am großen Becken als bisher liegen soll.
Sicher ist, dass die neuen Becken, in Hiesfeld und im Dinamare, nicht gefliest werden. Nach den schlechten Erfahrungen der Vergangenheit wird man auf Edelstahl oder andere Materialien zurückgreifen.