Dinslaken. . Vorstände und Aufsichtsräte informierten über die geplante Fusion der Volksbanken Dinslaken und Rhein-Lippe.

Der Fahrplan für die Fusion der beiden Volksbanken steht. Anfang Juni sollen die Beschlüsse gefasst sein, mit der die Fusion, rückwirkend zum 1. Januar 2018, besiegelt werden soll.

In den vergangenen Wochen haben die Vorstände und Aufsichtsräte der Volksbank Dinslaken und der Volksbank Rhein-Lippe die Mitgliedervertreter über die Fusion informiert. Dabei wurde betont, dass das Filialnetz bestehen bleibt und fusionsbedingte Kündigungen nicht vorgesehen sind.

Große Zustimmung bei den Mitgliedervertretern

Bei den Mitgliedervertretern beider Banken findet die im Laufe des Jahres geplante Fusion der beiden Banken große Zustimmung. Dies war der Tenor der insgesamt drei Dinslakener und vier Weseler Informations- und Diskussionsveranstaltungen, zu der Vorstände und Aufsichtsräte beider Volksbanken jeweils die gewählten Mitgliedervertreter eingeladen hatten. Wie es in einer jetzt veröffentlichten Mitteilung heißt, nutzten rund 350 Personen die Gelegenheit, sich aus erster Hand informieren zu lassen.

Grundlage für den Beschluss zur Aufnahme von Fusionsverhandlungen sind die großen Herausforderungen, die sich insbesondere durch die anhaltende Niedrigzinsphase, die immer komplexer werdenden Gesetzes- und Meldevorschriften sowie die Digitalisierung ergeben.

Leistungsfähigkeit beider Häuser wird gesichert

Vor diesem Hintergrund gelte es, Antworten zu finden und die Leistungsfähigkeit beider Häuser im Interesse der Mitglieder und Kunden zu sichern. Die Vertreter wurden informiert, dass nach sorgfältiger Prüfung der aufsichtsrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Situation sowie intensiven Beratungen Aufsichtsräte und Vorstände zu der Überzeugung gelangt seien, dass die Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft am besten durch das Zusammengehen beider Genossenschaftsbanken zu lösen seien.

Leistungsbreite wird deutlich erhöht

Die beiden Banken seien Genossenschaftsinstitute, die sich ihrer Tradition und Verantwortung bewusst seien. Eine Fusion würde die Leistungsbreite deutlich erhöhen, da Spezialisten ausgebildet werden könnten.

„Beide Banken sind ohne Druck und aus einer Position der Stärke heraus in die Verhandlungen gegangen“, heißt es in der Mitteilung. „Sie sind kerngesund und solide aufgestellt. Fusionsbedingte Kündigungen wird es nicht geben.“ Dies seien gute Voraussetzungen, um auch in Zukunft den genossenschaftlichen Förderauftrag gewissenhaft und zuverlässig zu erfüllen.

Rückwirkend zum 1. Januar

Die Fusion würde rückwirkend zum 1. Januar 2018 erfolgen. Die Volksbank Dinslaken eG weist (Stand: 31. Dezember 2017) eine Bilanzsumme von 334 Millionen Euro und ein betreutes Kundenvolumen von 765 Millionen Euro auf. Sie hat 83 Beschäftigte in drei Geschäftsstellen und betreut 9176 Mitglieder.

Die Volksbank Rhein-Lippe eG verfügt über (Stand: 31. Dezember 2017) eine Bilanzsumme von 1034 Millionen Euro und ein betreutes Kundenvolumen in Höhe von 2004 Millionen Euro. Sie zählt 239 Beschäftigte in 13 Geschäftsstellen und hat 22 480 Mitglieder.

Die neue Bank hat 320 Mitarbeiter

Die neue Bank würde den Namen „Volksbank Rhein-Lippe eG“ tragen und eine Bilanzsumme von knapp 1,4 Milliarden Euro aufweisen. 320 Mitarbeiter würden sich an 24 Standorten für Mitglieder und Kunden engagieren. Auf die gegenwärtige Filialstruktur hätte die Fusion keine Auswirkungen.

Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen beider Häuser haben sich in den letzten Wochen mit dem Thema Werte auseinandergesetzt. Dieser Werteprozess, so die Vorstände, sei die Grundlage für eine gemeinsame stabile Zukunft.

Vertreter entscheiden Ende Mai, Anfang Juni

Am 29. Mai wird die Vertreterversammlung der Volksbank Dinslaken über die dann vorliegenden Vorschläge entscheiden, am 5. Juni folgt die Vertreterversammlung der Volksbank Rhein-Lippe.