Hünxe. . Das Auto einer Jagdhelferin war in Hünxe am Wochenende beschädigt worden. Landwirte stellen sich nach dem Vorfall schützend vor Jäger.
In der Kreisbauernschaft Wesel hat das mutmaßlich von Tierschützern zerstörte Auto einer Jagdhelferin für Wirbel gesorgt. Bei einer kleinen Drückjagd auf Wildschweine am vergangenen Wochenende war der Wagen einer Treiberin an der Hünxer Heide massiv beschädigt worden: Frontscheibe und Motorhaube waren offenbar mit einem Klotz bearbeitet worden, der Seitenspiegel abgerissen. Der Jagdpächter und Hünxer Ratsherr Michael Helmich hat daraufhin Anzeige erstattet und sich an die Presse gewandt. Ihm ging es vor allem darum, den Grund für die Jagd zu erläutern.
„Wir verurteilen die Stimmungsmache gegen Jäger aufs Schärfste“, so kommentiert nun Wilhelm Neu, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Wesel. „Da die Jagd zuvor angekündigt wurde, liegt die Vermutung, dass es sich hierbei um das Werk von Jagdgegnern handelt, nahe“, so Neu. „Sollte dies tatsächlich der Fall sein, wäre das ein sehr erschreckendes Verhalten.“ Politische Überzeugungen dürfen nicht mit Straftaten durchgesetzt werden.“
Neu: Jäger seien auch Mitglieder in Naturschutzverbänden
Die Jagd auf Wildschweine sei zurzeit dringend nötig, erklärt der Kreisvorsitzende weiter. „Die Bestände an Wildschweinen sind sehr hoch. Dies birgt nicht nur die Gefahr, dass sich die Afrikanische Schweinepest schneller ausbreitet, sondern bringt auch vermehrt Wildschäden und Wildunfälle mit sich.“ Es sei daher wichtig, dass Jäger die Bestände im Zaum hielten.
Viele Jäger seien außerdem selbst Mitglieder in Naturschutzverbänden. „Jäger sind Naturschützer. So gegen sie vorzugehen, ist einfach nicht richtig und zu kurz gedacht.“ Es gäbe bereits Berichte von Drohungen gegen Jäger. „Das können auch wir Landwirte nicht tolerieren“, erklärt Neu abschließend.