Dinslaken/Voerde/Hünxe. Neues Verwaltungsgebäude der dann fusionierten Volksbanken findet möglicherweise auf dem ehemaligen Paurat-Areal in Friedrichsfeld einen Platz.
2018 wird für die Volksbanken „RheinLippe“ und Dinslaken wohl das Jahr der Veränderungen werden. Denn die beiden Geldinstitute wollen fusionieren – vorausgesetzt, die Mitglieder stimmen zu, wie Gerd Hüsken vom Vorstand immer wieder betont. Dabei steht der Zeitplan schon fest. Teils wurde bereits informiert, teils gibt es noch Versammlungen. Ende Mai in Dinslaken, Anfang Juni in Wesel könnte alles festgezurrt werden, damit der Zusammenschluss im Juli rückwirkend zum 1. Januar 2018 in trockenen Tüchern ist. „Das sind zwei sehr gesunde Banken, die da zusammenkommen“, sagt Vorstand Gerhard Wölki, wobei „RheinLippe“ mit einer Bilanzsumme von über einer Milliarde Euro deutlich größer ist, Dinslaken liegt bei 330 Millionen Euro.
Seit einem halben Jahr erfolgt auf der ehemaligen Paurat-Fläche der Abriss der maroden Gebäude
Sechs Verwaltungsstandorte hätte die Genossenschaftsbank dann, was auf Dauer nicht so bleiben soll. Und so ist ein bankeigenes Grundstück in Friedrichsfeld möglicherweise der neue Standort der Volksbankverwaltung. 25 000 Quadratmeter groß ist die seit etwa zehn Jahren im Besitz der Volksbank „RheinLippe“ befindliche Fläche auf dem ehemaligen Gelände der Firma Paurat, die einst von dort große Bohrmaschinen für den Bergbau lieferte. Seit einem halben Jahr erfolgt auf der Fläche der Abriss der maroden Gebäude. Im südlichen Bereich ist nun Wohnbebauung vorgesehen, im nördlichen Gewerbe. Ob das neue Verwaltungsgebäude der fusionierten Volksbanken hier seinen Platz findet, sei noch offen. Es sei aber eine Option, sagt Vorstand Gerd Hüsken.
Platz gäbe es etwa auch am Großen Markt in Wesel, wenngleich das Gebäude nur zu etwa 60 Prozent im Besitz des Geldinstituts ist. Die bisherigen Vorstände sollen bleiben, bis sich eine Reduzierung der Amtsinhaber durch den Eintritt ins Rentenalter von selbst ergibt.
Volksbank „RheinLippe“ vermeldet für 2017 einen gut vierprozentigen Wachstum
Rückblickend war 2017 für die Volksbank „RheinLippe“ ein gutes Jahr mit einem gut vierprozentigen Wachstum in der Bilanzsumme, genauso wie bei den Kundeneinlagen. Über 100 Millionen Euro seien allein in die Baufinanzierung geflossen, erklärt Hüsken, der auch auf die renovierten Bankstellen in Mehrhoog und Friedrichsfeld verweist. In Spellen geht es in diesem Jahr weiter. Das Geldinstitut will in der Fläche bleiben, wenngleich es die Öffnungszeiten bereits drastisch reduziert und sich damit dem Nutzerverhalten angepasst hat. Neben der telefonischen Kontaktaufnahme mit dem Serviceteam können Kunden in den beiden renovierten Filialen die Möglichkeit der Videoberatung nutzen.
In der Nullzinsphase würden immer mehr Kunden auf das klassische Sparbuch verzichten und auf einen Mix setzen, dessen Risiko überschaubar sei, so Vorstandsmitglied Wölki. Die meisten nähmen die Ratschläge der Bankberater an: „Es lohnt sich, über Vermögensanlage zu sprechen.“ 22 000 bis 24 000 Kunden nutzten dies pro Jahr.