Voerde. . Nach den Erfahrungen mit der Sporthalle am Gymnasium verweist die Voerder CDU-Fraktion beim Hallenbad auf das „Risiko, im Bestand zu sanieren“.
Die CDU-Fraktion vollzieht eine Kehrtwende in der Bäderfrage: Nach kontroverser Debatte auf ihrer zweitägigen Klausurtagung in Rees sind die Christdemokraten von dem 2013 gefassten und weiterhin noch gültigen Beschluss des Stadtrates ein großes Stück abgerückt. Die damalige Entscheidung lautete: Die geplante Konzentration der beiden heute bestehenden Bäderstandorte soll auf einer Fläche in Friedrichsfeld umgesetzt werden – und zwar so, dass das dort gelegene Hallenbad saniert und um ein Aktivbecken erweitert wird. Zudem soll das Saunaangebot aufgewertet werden. Und das Freibad soll so lange betrieben werden, wie es mit „Bordmitteln möglich ist“, Investitionen dagegen soll die Stadt nicht tätigen. Eine Sanierung des Hallenbades scheidet für die Christdemokraten nach den gemachten Negativ-Erfahrungen mit der Dreifachsporthalle am Gymnasium nunmehr aus.
CDU-Fraktionschef Ingo Hülser weist auf bereits im alten Bädergutachten aufgezeigte Baumängel hin
CDU-Fraktionsvorsitzender Ingo Hülser weist auf das „Risiko, im Bestand zu sanieren“ hin und darauf, dass während des Umbaus kein Schulschwimmen angeboten werden kann – beides Argumente, die Bürgermeister Dirk Haarmann in der Vergangenheit mehrfach angeführt hatte. Schon das Bädergutachten von 2011, auf das sich der Beschluss des Stadtrates 2013 stützte, habe Baumängel aufgezeigt, argumentiert Hülser. Heute sei man noch einmal sieben Jahre weiter.
Für die CDU ist die Standortfrage dagegen noch nicht geklärt. Neben der bisher in Rede stehenden Alternative „Freibadgelände“ kämen für seine Fraktion auch andere Flächen in Frage, sagt Hülser, der im Moment noch nicht konkreter werden will. Standort und Ausführung des Hallenbades müssten neu abgestimmt werden – „möglichst ohne neue Gutachten“. Ein Kombibadmodell, ein Bad mit Außenbecken, wie es in der Vergangenheit als Option diskutiert worden war, versieht die CDU mit einem Fragezeichen. Dieses könne der Bürgermeister nur dadurch auflösen, dass „er dafür eine Finanzierungslösung“ anbiete, so Hülser. (P.K.)