Dinslaken. . Ängste gehören zum Leben. Ein jeder hat sie wohl schon einmal gespürt. „Ängste sind seit Urzeiten in uns verankert“, erklärt Dr. Barbara Florange, Chefärztin der Psychiatrie und Psychotherapie am St. Vinzenz-Krankenhaus. „Sie sind erst einmal ein gesundes Gefühl, denn sie mahnen uns zur Vorsicht, warnen uns vor Gefahren.“ Hunde beispielsweise, erzählt sie, würden niemals hoch oben auf einem schmalen Gitter spazieren gehen. Ihre natürlich Scheu vor der Tiefe hielte sie davon ab. Wie auch viele Menschen Angst vor Tiefe hätten. Oder vor Spinnen, vor Schlangen – Ängste, die sich die Betroffenen nicht erklären könnten. Sie aber seien tief im Menschen verankert, seit Hunderten von Jahren, so Dr. Florange.
Ängste gehören zum Leben. Ein jeder hat sie wohl schon einmal gespürt. „Ängste sind seit Urzeiten in uns verankert“, erklärt Dr. Barbara Florange, Chefärztin der Psychiatrie und Psychotherapie am St. Vinzenz-Krankenhaus. „Sie sind erst einmal ein gesundes Gefühl, denn sie mahnen uns zur Vorsicht, warnen uns vor Gefahren.“ Hunde beispielsweise, erzählt sie, würden niemals hoch oben auf einem schmalen Gitter spazieren gehen. Ihre natürlich Scheu vor der Tiefe hielte sie davon ab. Wie auch viele Menschen Angst vor Tiefe hätten. Oder vor Spinnen, vor Schlangen – Ängste, die sich die Betroffenen nicht erklären könnten. Sie aber seien tief im Menschen verankert, seit Hunderten von Jahren, so Dr. Florange.
„Das alles sind Urängste, die genetisch in uns angelegt sind“, erklärt Florange. So hätten Menschen eher Angst vor Spinnen denn vor Schusswaffen, die es zur Zeit unserer Urahnen noch nicht gab. Erst wenn die Angst zum Selbstläufer werde, wenn Ängste die Gefühlswelt dauerhaft belasten, den Alltag beherrschten und die eigene Handlungsfähigkeit einschränkten, sei es Zeit, diesen Gefühlen auf den Grund zu gehen.
„Jeder hat eine gesunde Portion Angst, wenn er beispielsweise eine Rede vor einem großen Publikum halten müsse, wenn eine Prüfung anstehe“, nennt Dr. Florange einige Bespiele, „die meisten überwinden diese Angst. Es gibt aber auch Menschen, die dies nicht können, bei denen sich die Angst steigert, sie Vermeidungsstrategien entwickelten oder gar ihren Beruf aufgeben, weil die Angst sie im Klammergriff hat.“
Auf Brücken oder in Aufzügen
Ängste können auch im Laufe des Lebens entstehen, bestimmte Lebenskrisen oder schwere Krankheiten lösten oft berechtigte Ängste aus, die den Betroffenen auch schon mal lähmen könnten. Manche nur kurzfristig, bis sie zu ihrer ausgeglichenen Gefühlswelt zurückfänden, andere benötigten therapeutische Hilfe. Manche Ängste träfen einen Menschen situativ oder aus heiterem Himmel, äußerten sich als Panikattacken bei großen Menschenansammlungen, auf Brücken, in Aufzügen. Andere wiederum machten sich schleichend bemerkbar, steigerten sich, ließen schließlich die Gedanken immer wieder umherkreisen, schaukelten sich auf, oft werde ein Druck in der Magengegend verspürt, das Herz rase. „Angst geht immer mit körperlichen Beschwerden einher“, so Dr. Florange, sie endeten nicht immer in einer Depression, doch gebe es keine psychische Erkrankung ohne Angst.
Über Angst muss man reden, sich nicht scheuen, therapeutsche Hilfe einzufordern, wenn die Angst das eigene Leben bestimmt. Ein Leben gänzlich ohne Angst jedoch, das wäre krank, doch man kann Hürden überwinden, in dem man seinen eigenen Weg gehe, den Weg, den man sich zutrauen kann.