Voerde. . Voerder Genossen konnten für Veranstaltung am 25. März als prominente Rednerin Svenja Schulze gewinnen. Um mögliche GroKo geht es am 10. Januar.

Ortsverein und Fraktion der Voerder SPD werden bei ihrem traditionellen Jahresempfang als prominente Rednerin diesmal ein Mitglied des im vergangenen Jahr abgelösten Kabinetts unter Ministerpräsidentin Hannelore Kraft begrüßen können: Svenja Schulze, ehemalige Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW, wird am Sonntag, 25. März, zu den Sozialdemokraten und deren Gästen sprechen. Die 49-Jährige wurde im Juni zur Generalsekretärin ihrer Partei in NRW gewählt.

Svenja Schulze sei eine derjenigen, die sich nach dem Wahldebakel der SPD in NRW in die Pflicht habe nehmen lassen, sie habe mit dem Landesvorsitzenden Michael Groschek „viel am Profil“ der Partei gearbeitet, begründet Stefan Weltgen, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Stadt Voerde, warum die Wahl auf die Generalsekretärin als prominente Rednerin des Jahresempfangs 2018 fiel. Auch habe Svenja Schulze viel dazu zu sagen, wie Politik Menschen „heute noch erreichen kann“. Dass die Veranstaltung dieses Mal recht spät ins Jahr fällt, erklärt Weltgen mit in diesen Monaten vollen Kalendern der Politprominenz auf Bundes- und Landesebene.

Auch Franz Müntefering und Ulla Schmidt gehörten zu den prominenten Rednern

Bei dem traditionellen Empfang, zu dem Ortsverein und Fraktion der Voerder SPD Vertreter aus der dort tätigen Geschäftswelt, aus Vereinen, Verbänden und Organisationen einladen, gehörten in der jüngeren Vergangenheit unter anderem Ulla Schmidt, zu jener Zeit Bundestagsvizepräsidentin, der damalige Finanzminister des Landes NRW, Garrelt Duin, Ex-Vize-Kanzler Franz Müntefering oder 2017 der damalige NRW-Arbeitsminister Rainer Schmeltzer zur Riege der bekannten Hauptredner.

Den Fokus auf die Bundespolitik lenkt die Voerder SPD bereits in der kommenden Woche: Die Sozialdemokraten werden sich im Rahmen eines Mitgliederabends am Mittwoch, 10. Januar, mit der möglichen Regierungsbeteiligung ihrer Partei in Berlin beschäftigen. Die Bundes-SPD tritt drei Tage vorher, am Sonntag, in Sondierungsgespräche mit der Union über eine potenzielle Neuauflage der Großen Koalition (GroKo) ein. Den meisten Rückhalt nimmt Voerdes SPD-Chef Weltgen in seinen Reihen nach wie vor dafür wahr, dass CDU/CSU eine Minderheitsregierung eingehen. Eine Große Koalition unter Kanzlerin Merkel werde als „überhaupt nicht erstrebenswert“ angesehen.

Voerder SPD will Diskussionsprozess zur möglichen neuen GroKo wachhalten

In Anbetracht des geplanten Sonderparteitags am 21. Januar in Bonn, bei dem über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen entschieden werden soll, und der angekündigten Mitgliederbefragung über einen möglichen Koalitionsvertrag möchte die Voerder SPD den „Diskussionsprozess“ in der Mitgliederschaft und bei Menschen, die sich einbringen wollen, „wachhalten“, wie Weltgen erläutert. Das Treffen am Mittwoch ist öffentlich. Ein Diskussionspunkt ist für den Voerder SPD-Chef, was aus Sicht der Basis „substanziell“ für ein gemeinsames Regieren wäre. Ein Thema könnte da etwa die „Bürgerversicherung“ sein. Über ihre Delegierten könnte „die Meinung der Voerder Basis“ beim Bundesparteitag in Bonn eingebracht werden.

>>Info: Diskussion beim Mitgliederabend am 10. Januar

Beginn des öffentlichen Mitgliederabends am 10. Januar ist um 18.30 Uhr in der Gaststätte „Zur Kutsche“, Grutkamp 2. Neben einigen einführenden Worten soll es „reichlich Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion geben“, kündigt die SPD an.

Vier Tage später findet ein Neumitgliedertreffen statt. Die Voerder SPD hat im vergangenen Jahr 20 Eintritte verzeichnen können – was nicht nur dem „Hype“ um Martin Schulz nach dessen Nominierung zum Kanzlerkandidaten geschuldet war. Auch nach der Bundestagswahl hat es laut Voerdes SPD-Chef Weltgen Neuzugänge gegeben.