Dinslaken. . Bei der Weihnachtssausstellung im Museum Voswinckelshof in Dinslaken zeigen 30 Kunsthandwerker aus der Region eine Woche lang ihre Arbeiten.
- Die Weihnachtssausstellung im Museum Voswinckelshof wurde eröffnet
- Hier zeigen 30 Kunsthandwerker aus der Region ihre Arbeiten
- Die Ausstellung ist noch bis 3. Dezember zu sehen
Das ist das Besondere an den Kunsthandwerker-Ausstellungen im Museum Voswinckelshof: Dass man dort nicht nur Schönes kaufen sondern auch erfahren und sehen kann, wie es gemacht wird. Bei der Osterausstellung ist das so - und auch bei der Weihnachtsausstellung, die gestern eröffnet wurde. 30 Hobbykünstler präsentieren auf drei Etagen des Museums selbstgemachte Schätze.
Der Dinslakener Weihnachtstaler
Geheimniskrämerei? Gibt es hier nicht. Wie, bitteschön, bekommt man Text und Noten des Weihnachts-Klassikers „Stille Nacht“ auf eine kleine Münze? Den Prägestempel habe er für 800 Euro extra anfertigen lassen, erzählt Hans Bruker von der „Bruker Prägeanstalt“. Er hat schon mehrere Münzen mit Dinslakener Motiven geprägt – das Lied steht auf der Rückseite des „Dinslakener Weihnachtstalers“, der vorn eine Krippenszene zeigt.
Im Inneren der Welt glüht ein Teelicht
Auch Ines Hassmann aus Voerde kann man bei der Arbeit über die
Schulter sehen. Sie walzt gerade ein Stück Ton glatt. Weihnachtswichtel, Magneten, ganze Mini-Planeten formt sie daraus: ein ganzes Dorf auf einer Kugel und ein Weihnachtsmann, der den Betrachter ins Innere der kleinen Welt lünkern lässt. Wer es schon immer wissen wollte, erfährt es hier: Im Inneren der Erde glimmt ein Teelicht.
Sparstrumpf mit Schlitz
Hiltrud Nagy strickt gerade an einem Söckchen. „Irgendwie muss man sich ja beschäftigen“, sagt sie lächelnd. Die Socken verkauft sie, ein fröhlich
bunter Haufen ist bereits auf dem Tisch drapiert, sogar ausgewiesene Sparstrümpfe mit Schlitz. Die nostalgischen Weihnachtskarten mit Goldschrift und glänzenden Bilder daneben – jawohl, auch die sind handgefertigt, bestätigt die Dinslakenerin. Nebenan gibt es die Kombi aus Beidem: Socken auf Karten. Der Beschenkte möge sich selber auf die Socken machen, erklärt die Inschrift – mit dem Geld, das in dem Strumpf steckt.
Kuscheltiere, selbst genäht
Hannelore Männel hat einen ganzen Zoo voller Kuscheltiere dabei. „Das ist wie ein Schnittmuster beim Nähen“, erklärt sie und fischt eine Tüte unter dem Tisch hervor. Darin: ein Teddy-Bausatz zum Selber-Nähen, den eine Kundin bestellt hat. Seit Jahren schon gibt sie VHS-Kurse in Dinslaken, in denen sie zeigt, wie aus Plüsch-Stoff ein Schmuseteddy wird.
Viele Künstler waren schon häufiger bei der Weihnachtsausstellung
vertreten. Gisela Wittkowski etwa mit ihren Lampen und Dekoartikeln im Rosina-Wachtmeister-Design oder Magdalena Füten mit selbstgemachten und garantiert frostsicheren Blumensteckern aus Glas, vom winzigen Tannenbaum bis zur großen Kerze. Aber die Künstler gehen dennoch neue Wege: Magdalena Füten hat eine 50 Jahre alte Strickmaschine vom Speichergeholt und strickt damit im Museum Loop-Schals. Und zu Gisela Wittkowskis Katzen gesellt sich der neueste Schrei: gestrickte Einhörner zum Kuscheln.
HINTERGRUND
Noch bis Sonntag, 3. Dezember, ist die Weihnachtausstellung auf allen drei Etagen des Museums Voswinckelshof (Elmar-Sierp-Platz 6) zu sehen - jeweils von 11 bis 18 Uhr.
Der Eintritt ist frei. Zu sehen sind auch Buchfaltkunst, Tiffany, Gesticktes, Schmuck – aus Papier zum Beispiel – Kränze, Adventskalender, Engel aus Perlen oder Nudeln und mehr – und, erstmals in diesem Jahr, handgeschnitzte Figuren (s. Text unten).