Dinslaken. . Kindergarten an der Katharinenstraße hat entsprechendes Gütesiegel erhalten. Bislang wurde es 116 Kindertageseinrichtungen in NRW verliehen.
- Kindergarten an der Katharinenstraße hat entsprechendes Gütesiegel erhalten
- Das Gütesiegel vergibt das Netzwerk Faire Metropole Ruhr
- Bislang wurde es 116 Kindertageseinrichtungen in NRW verliehen
Licht aus! Das muss an der Awo-Kita Katharinenstraße keiner zweimal sagen. Wenn in einem Raum Licht brennt und keiner mehr darin ist, dann wissen die kleinen Mädchen und Jungen aus der „Kita am See“ ganz genau, was zu tun ist: Finger auf den Schalter und Licht ausmachen. So einfach kann Energiesparen sein. Und weil Energiesparen nur ein Baustein in dem großen Nachhaltigkeitspaket ist, das in der Einrichtung des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt geschnürt worden ist, darf sich die Kita ab sofort „Faire Kita“ nennen. Das Gütesiegel vergibt das Netzwerk Faire Metropole Ruhr. Bislang wurde es 116 Kindertageseinrichtungen in NRW verliehen.
„Jede Kita soll ein Markenzeichen haben“
„Jede Kita“, sagt Leiterin Silke Quack, „soll ein Markenzeichen haben.“ Also ein Alleinstellungsmerkmal, das zeigt, welche Schwerpunkte den Kita-Alltag bestimmen. Im Team sei überlegt worden: „Was macht uns besonders?“ Eine Menge. Gesunde Ernährung, fair gehandelte Ware, sorgfältiger Umgang mit Ressourcen wie Strom und Wasser waren nur einige Punkte, die in der Diskussion aufgelistet wurden. Als der Flyer „Faire Kita“ ins Haus flatterte, war Silke Quack und ihrem Team klar: „Das sind wir, das sind die Werte, die wir hier leben.“
Das Lob aus der Projektstelle „Faire Kita“ in Dortmund fällt entsprechend aus. Die Bewerbungsunterlagen zeigten, wie gut es gelungen ist, die beiden Hauptaspekte von Nachhaltigkeit – schonender Umgang mit Ressourcen und globale Gerechtigkeit – zu erarbeiten, begründet das Netzwerk die Zertifizierung.
Schokolade im Mittelpunkt eines Projekts
Im Mittelpunkt eines Projektes der „Kita am See“: die Schokolade. „Wo wächst die Kakaobohne, wie wird sie geerntet und kommt zu uns, wo finden wir überall Kakao?“, zählt Silke Quack die Fragestellungen auf. Hausaufgaben für die Kinder gab’s auch: Sie sollten beim Einkauf darauf achten, welche fairen Produkte es mit Kakao gibt. Die Erzieherinnen staunten nicht schlecht, was die Kinder fanden: Vom reinen Kakaopulver bis hin zur Schoko-Maske für die Haut war alles dabei. Die musste natürlich ausprobiert werden – auf den Händen. Wer probieren, sprich lecken wollte, verzog allerdings das Gesicht: Schließlich besteht eine solche Maske nicht nur aus Schokolade, sondern auch aus Zutaten für die Hautpflege. Süß wurde es aber doch: Zum Abschluss stellten alle gemeinsam Schokolade her.
Im Moment geht es in der Kita um das Thema Energie
Aktuell steht das Thema Energie auf der Tagesordnung. Eine Kollegin aus dem Team hat eine Leuchtpol-Fortbildung besucht, hier geht es um Nachhaltigkeit im Kindergarten, um Energie und Umwelt. Schonender Umgang mit Ressourcen bedeutet zudem, genau hinzuschauen, was wirklich Müll ist und was nicht. „Beim Mittagessen fallen oft viele Dosen an. Die werden nicht weggeworfen, sondern wir haben Vasen daraus gebastelt.“ Die sollen verkauft werden, ein Teil des Erlöses ist für die Aktion „Rettet den Regenwald“ gedacht. Fair steht an der Katharinenstraße außerdem nicht nur für fairen Handel, sondern auch für faires (Be-)Handeln, für Miteinander und Respekt. „Das hat bei uns einen hohen Stellenwert.“