Voerde. . Betreiber der geplanten Gaspipeline soll Standsicherheit des Deichs nachweisen. Die sei laut Deichverband anhand der Pläne nicht zu beurteilen.
- Die Gaspipeline wird nach den Plänen des Betreibers den Rhein östlich auf Voerder Stadtgebiet queren
- Der Deichverband Mehrum fordert vom Betreiber der Erdgasfernleitung Zeelink einen Sicherheitsnachweis
- Anhand der vorgelegten Pläne könne der Deichverband die Standsicherheit des Deiches nicht beurteilen
Die Erdgasfernleitung Zeelink soll nach den Plänen des Betreibers Open Grid Europe den Rhein östlich auf Voerder Stadtgebiet queren. Der Deichverband Mehrum erklärt dazu in seiner Stellungnahme, dass sich zum jetzigen Zeitpunkt anhand der vorgelegten Unterlagen die Standsicherheit des Deiches bei darunter verlaufender Gaspipeline im Hochwasserverlauf nicht beurteilen lasse.
Dies machte Deichgräf Ingo Hülser am Dienstagabend im Planungs- und Umweltausschuss deutlich, wo Vertreter des Betreibers über das Vorhaben informierten und Fragen von betroffenen Bürgern beantworteten. Viele haben angesichts der teils sehr nahe an Wohnbebauungen verlaufenden Trasse Angst vor einer möglichen Havarie, die Firma ihrerseits betonte immer wieder die Sicherheit der Pipeline (die NRZ berichtete).
Deichverband: Zeelink-Betreiber soll nachweisen, dass Deich im Hochwasserfall sicher ist
Der Antragsteller müsse nachweisen, dass der Deich im Hochwasserfall standsicher ist, fordert Hülser für den Deichverband – was im laufenden Planfeststellungsverfahren der Bezirksregierung Düsseldorf zur Bewertung vorzulegen sei. Die Behörde ihrerseits habe angeregt, dass die unter dem Deichkörper verlaufende Gasleitung auf ein Fundament aufgelegt werden müsse, erläuterte Hülser gestern auf NRZ-Nachfrage. Der Deichverband habe in seiner Stellungnahme zu dem Vorhaben unter anderem auch die Forderung formuliert, dass alle ihm durch den Bau der Gaspipeline entstehenden Schäden (Stichworte: Eingriff in den Deich, Wegenutzung) auszugleichen sind.
Das Thema wurde auch im Fachausschuss von Seiten der Bürger angesprochen: Was passiere, wenn bei den Arbeiten Bauschäden am Haus aufträten, wollte ein Spellener wissen. Jurist Benjamin Majert, der für den Betreiber zu Rechtsangelegenheiten Auskunft gab, verwies auf das Angebot einer vorherigen Beweissicherung durch einen unabhängigen Sachverständigen. Sollten durch das Vorhaben Schäden entstehen, müssten diese entschädigt werden, erklärte er weiter.
Im Fachausschuss wurde auch die Sorge einer Wertminderung der Häuser laut
Die Frage nach einer „Wertminderung der Häuser“ treibt die Betroffenen ebenfalls um. Dass dies so gesehen werde, könne er verstehen, konstatierte Majert, dies aber sei „faktisch nicht so“.
Die vom Fachausschuss in der Sitzung ergänzte Stellungnahme der Stadt zu Zeelink kommt erneut am 12. Dezember auf den Tisch. Dann soll der Rat das Papier per Beschluss auf den Weg bringen. (P.K.)