Dinslaken/Voerde/Hünxe. . Die meisten Supermarkt-Betreiber in Dinslaken, Voerde, Hünxe wollen von Möglichkeit, am Sonntag, 24. Dezember, zu öffnen keinen Gebrauch machen.

  • Die meisten Marktbetreiber in Dinslaken, Voerde und Hünxe schließen in diesem Jahr an Heiligabend
  • Von der Ausnahmeregelung, am Sonntag, 24. Dezember, zu öffnen, wollen viele keinen Gebrauch machen
  • Bei hiesigen Bäckereien dagegen sieht es anders aus – Brötchenkauf an Heiligbabend soll möglich sein

Fast alle Jahre wieder nutzen Verbraucher die Möglichkeit, an Heiligabend allerletzte Besorgungen fürs Fest zu machen. Diesmal sollten sie darauf allerdings nicht unbedingt bauen: Der 24. Dezember fällt 2017 auf einen Sonntag, und obwohl die Supermärkte dann ausnahmsweise in der Zeit von 10 bis 14 Uhr öffnen dürfen, werden die meisten Betreiber in Dinslaken, Voerde und Hünxe dies nicht tun und damit ihren Mitarbeitern drei freie Tage am Stück (Heiligabend, erster und zweiter Weihnachtstag) bescheren. Bei den Bäckereien sieht es aber anders aus.

Es komme selten genug im Handel vor, dass Heiligabend auf einen Sonntag fällt und somit die Möglichkeit besteht, an diesem Tag freizumachen, erklärt Andre Stepper. Der Inhaber des Edeka-Marktes in Friedrichsfeld spricht von einem „echten Geschenk des Himmels“. Stepper lässt sein Geschäft ergo am 24. Dezember dicht und verweist darauf, auch in der Weihnachtswoche montags bis samstags in der Zeit von 7 bis 21 Uhr geöffnet zu haben.

Das E-Center Wendorf in Voerde bleibt – wie alle Edeka-Märkte im Stadtgebiet – ebenfalls an Heiligabend zu. Man wolle den Mitarbeitern die Möglichkeit geben, „den Tag entspannt“ zu begehen, erklärt Mit-Inhaber Angelo Hlinetzky. Aus seiner Sicht macht es wirtschaftlich keinen Sinn, am Sonntag für vier Stunden zu öffnen.

Auch Marktkauf in Voerde, das zur Neukauf Handelsgesellschaft mbH, einer Tochter der Edeka Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH mit Sitz in Moers gehört, bleibt am 24. Dezember geschlossen – so lautete die Mitteilung der Zentralverwaltung, wie es von Seiten der Voerder Filiale heißt. Die Belegschaft freue sich über die drei freien Tage.

Ausnahme gilt für Läden, die überwiegend Lebens- und Genussmittel anbieten, und Weihnachtsbaumverkauf

Wer an Heiligabend zum Beispiel in einem Textilgeschäft oder in einer Parfümerie auf die Schnelle noch ein Geschenk besorgen will, der hat in diesem Jahr garantiert Pech gehabt: Das Ladenöffnungsgesetz NRW regelt, dass für den Fall, dass der 24. Dezember ein Sonntag ist, von 10 bis 14 Uhr nur Läden geöffnet sein dürfen, „die überwiegend Lebens- und Genussmittel gewerblich anbieten“. Gleiches gilt für Stellen, an denen Weihnachtsbäume verkauft werden.

Nicht länger als bis 14 Uhr dürfen auch Bäckereien an diesem Tag ihre Waren verkaufen. Johannes Ernsting will an Heiligabend dort für fünf Stunden öffnen, wo er sonntags ohnehin seine Backwaren verkauft. Die Öffnungszeiten seien von Filiale zu Filiale unterschiedlich.

Frische Brötchen an Heiligabend? Auch in Dinslaken ist es möglich. Wie Georg Wolberg, Marketingabteilung der Bäckerei Schollin, auf Anfrage sagte, werden die Filialen am 24. Dezember geöffnet haben. Die Öffnungszeiten sind aber nicht überall gleich. Es werde sich an den Sonntagsöffnungszeiten orientiert, heißt es. Macht eine Filiale sonntags üblicherweise um 12 Uhr zu, wird es auch an Heiligabend so sein. Standorte, an denen Sonntag die Türen bis in den Nachmittag geöffnet haben, werden am 24. Dezember um 13 Uhr schließen.

Entscheidung, Heiligabend zu schließen, kommt bei Kunden gut an

Mit einem großen Plakat werden die Kunden des Rewe-Marktes in Hiesfeld darauf hingewiesen, dass dieses Geschäft Heiligabend geschlossen bleibt. Wie zu hören ist, kommt das bei den Kunden gut an. Ob sich auch die Edeka-Märkte in Dinslaken so verhalten, stehe noch nicht fest. Wie zu erfahren war, wolle man abwarten, was andere Anbieter machen.

„Wir bleiben Heiligabend geschlossen und mal zu Hause. Das ist für alle unsere Mitarbeiter schön“, sagt Gerhard Kirsch vom Edeka-Markt in Hünxe-Drevenack. Am 23. Dezember sei von 7 bis 21 Uhr geöffnet. „Das reicht völlig aus, jeder bekommt seine Tiefkühltruhe voll, keiner wird verhungern.“ Trotzdem wünscht sich der Filialleiter von der Politik eine einheitliche Regelung. „Ich bin nicht neidisch, aber ich glaube, wer Heiligabend öffnet, macht ein gutes Geschäft.“

Ob der Rewe-Markt in Hünxe geschlossen bleibt, ist noch offen. „Es gibt keine einheitliche Regelung für die Rewe-Supermärkte“, sagt Julia Hertin, Unternehmenskommunikation. Die Kunden würden rechtzeitig vor den Feiertagen informiert.