Hünxe. . Erst im vergangenen Frühling wurde Gerda Wolterhoff für 65 Jahre Parteimitgliedschaft von der SPD Hünxe ausgezeichnet. Die Ehrenvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) in Hünxe – die sie selbst einst gründete – bezeichnet sich als überzeugte Demokratin. Und heute feiert die „Grande Dame“ der Hünxer SPD einen besonderen Ehrentag: Gerda Wolterhoff wird 90 Jahre alt.

Erst im vergangenen Frühling wurde Gerda Wolterhoff für 65 Jahre Parteimitgliedschaft von der SPD Hünxe ausgezeichnet. Die Ehrenvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) in Hünxe – die sie selbst einst gründete – bezeichnet sich als überzeugte Demokratin. Und heute feiert die „Grande Dame“ der Hünxer SPD einen besonderen Ehrentag: Gerda Wolterhoff wird 90 Jahre alt.

Am 12. Oktober 1927 erblickte die gebürtige Duisburgerin das Licht der Welt. In einer unsicheren Zeit wurde sie als Tochter eines Buchdruckers und Gewerkschafters geboren. Im Alter von nur fünf Jahren musste sie erleben, wie am 2. Mai 1933 ihr Zuhause von Nazis gestürmt und ihr Vater verschleppt wurde. Drei Tage später kam er – im Gegensatz zu anderen Gewerkschaftern – nach Folter und Barbarei lebend wieder zu seiner Familie zurück. Diese Erinnerungen legten bei Gerda Wolterhoff den Grundstein für eine Überzeugung: „Jede Art der Diktatur, ob sie von rechts oder von links kommt, ist viel schlechter als die Demokratie“ – auch, wenn es daran im Detail mal etwas zu kritisieren oder zu verbessern gebe, sagte sie einmal in einem Zeitungsinterview.

Die 90-Jährige blickt aber auch zurück auf die Zeit, als sie die erste Frau im Gemeinderat Hünxe wurde und sich in einer Männerdomäne durchsetzen musste. Dass die „Grande Dame“ auch heute noch politisch aktiv ist, ist daher selbstredend. Engagement sei wichtig, sagt sie, denn „dass es uns heute gut geht, ist nicht vom Himmel gefallen“.