Hünxe. . „Eingeladen zum Fest des Glaubens“ und „lobt froh den Herren“. Das erste und das letzte Lied des Jubiläumskonzertes am Sonntag in der Dorfkirche Hünxe bildeten die thematische Klammer für den freudigen Anlass. Vor 70 Jahren wurde der Ev. Kirchenchor Hünxe + Bruckhausen gegründet, das wurde von den jetzigen Mitgliedern und ihrem Chorleiter Ludger Höffkes gebührend gefeiert.
„Eingeladen zum Fest des Glaubens“ und „lobt froh den Herren“. Das erste und das letzte Lied des Jubiläumskonzertes am Sonntag in der Dorfkirche Hünxe bildeten die thematische Klammer für den freudigen Anlass. Vor 70 Jahren wurde der Ev. Kirchenchor Hünxe + Bruckhausen gegründet, das wurde von den jetzigen Mitgliedern und ihrem Chorleiter Ludger Höffkes gebührend gefeiert.
„Es ist schön, wenn sich das Geburtstagskind selbst das Ständchen singt“, so Pfarrerin Ortrun Hillebrand in ihrer humorvollen Begrüßungsrede. Aber auch andere Gratulanten brachten Musik und Gesang: Der Kath. Kirchenchor St. Albertus Magnus unter der Leitung von Dr. Thomas Harnath sang Reger, Mozart und Mendelssohn und stimmte zum Schluss in drei Lieder des Jubiläumschores mit ein.
Dessen Sängerinnen und Sänger haben sich zum 70. Geburtstag ein besonderes Geschenk gemacht. Sie setzten in bewusstem Kontrast zum allgemeinen Jubel auf nachdenklichere Töne. Die Kantate „Arche“ von Christoph Noetzel nach einem Text von Kurt Rose stand im Mittelpunkt des Konzertes. Inhalt ist der Bruch des Vertrages zwischen Gott und Noah zur Bewahrung der Schöpfung nach der Sintflut durch den Menschen. Ein aktuelles Thema: Der Zusammenhang von Umweltzerstörung, mangelnden Klimaschutz und Naturkatastrophen wurde erst in den letzten Wochen wieder mit aller Vehemenz deutlich.
„Übel, übel“ wiederholen die Sängerinnen und Sänger immer wieder. Noetzel gießt moderne, harmonisch gehaltene Melodien in eine traditionelle Kantatenform: Nach einer instrumentalen Sinfonia (Ausführende: Ulrike Höffkes, Flöte; Sonja Alefs, Klarinette; Dörte Fistl, Violoncello und Ludger Höffkes, Klavier) singt Franziska Höffkes als Erzählerin den Solopart. Die studierte Sopranistin trat auch im Gos-pelset des Kirchenchors als Vorsängerin in Erscheinung. Beeindruckend ihr Auftritt auf der Empore, von der sie aus, begleitet von ihrem Vater an der Orgel, mit „Jerusalem“ und „Höre Israel“ aus den beiden Oratorien von Felix Mendelssohn die Kirche erfüllte. Ludger Höffkes ‘ Ausflug in die irische Musik mit Stamms Rondo alle celtica für Orgel rief den spontanen Applaus des Publikums hervor und Flötistin Ulrike Höffkes stand mit den wilden Sprüngen im rasanten Fünfvierteltakt von „Pick Five“ der Virtuosität ihres Mannes an seinem Instrument in nichts nach.
„Zu schwer, zu lang, zu englisch“, die satirische Beschreibung einer Chorprobe von Pfarrerin Hillebrand zu Beginn des Konzertes fand im Festkonzert keinen Widerhall. Alle Mitwirkenden zeigten sich hoch motiviert und gekonnt bei der Sache. So gab es nach knapp zwei Stunden ohne Pause nicht nur den verdienten Applaus des Publikums, sondern auch ein Daumen hoch vom Chorleiter: „Mein Chor hat einen echten Marathon geleistet.“