Dinslaken. . Die Dinslakener Kevelaer-Wallfahrt besteht seit 75 Jahren. Pfarrer Kauling begleitete die Gruppe letztmalig. Bald wird er Wallfahrtsrektor.

  • Die Dinslakener Kevelaer-Wallfahrt besteht seit 75 Jahren
  • Pfarrer Kauling begleitete die Gruppe letztmalig
  • Im November Bald wird er Wallfahrtsrektor in der Marienstadt

In diesem Jahr war die Wallfahrt nach Kevelaer eine ganz Besondere: Sie feierte ihr 375-jähriges Bestehen, die Dinslakener Wallfahrt besteht seit 75 Jahren und Pastor Gregor Kauling verlässt die Gemeinde St. Vincentius im November und wird Leiter der Wallfahrt in Kevelaer.

Noch im Dunkeln machten sich die Pilger auf den Weg

Auch diesmal trafen sich die Pilger, darunter zahlreiche Jugendliche, Samstagmorgen um 5 Uhr zum Gottesdienst in der Pfarrkirche St.

Pfarrer Kauling begleitete die Truppe auf diese Weise zum letzten Mal. Künftig kann er sie als Wallfahrtsrektor in Kevelaer willkommen heißen.
Pfarrer Kauling begleitete die Truppe auf diese Weise zum letzten Mal. Künftig kann er sie als Wallfahrtsrektor in Kevelaer willkommen heißen. © Markus Joosten

Vincentius. Nach der Messe mit Pfarrer Kauling ging es zum kurzen Frühstück in das Johannahaus. Hier wurden noch die letzten Anmeldungen entgegen genommen, Lautsprecher, Warnwesten und die Pilgerfahne verteilt. Dann machten sich die Pilger auf den fast 45 km langen Weg nach Kevelaer.

Auf dem ersten Stück bis zur Rheinfähre in Walsum war es noch dunkel, einige Pilger trugen Warnwesten und Lampen, damit die Gruppe von Autofahrern gesehen wurde. Ab der Fähre wurde es allmählich hell: ein wunderschöner Tag zum Pilgern mit Sonnenschein und nicht zu hohen Temperaturen.

125 Pilger kamen in der Marienstadt an

Viele Pilger waren zum ersten Mal dabei, sie wurden schnell in die Gemeinschaft aufgenommen, spätestens in Rheinberg war man schon per „Du“. Wer den Weg öfter gemacht hatte, freute sich, „alte“ Gesichter wieder zu sehen. Zur Mittagspause in Bönninghardt kamen noch weitere Pilger zur Gruppe, so dass am Abend 125 Pilger in die Marienstadt einzogen.

Nach einem kurzen Gebet an der Gnadenkapelle ließen die Pilger Luftballons mit ihren Wünschen und Bitten in den Himmel aufsteigen – ein unvergesslicher Anblick. Danach bezogen die Pilger, die in Kevelaer übernachteten, ihre Quartiere. Am Abend kamen alle Pilger noch im Restaurant „Zum goldenen Apfel“ zusammen, um den Abend bei einem gemeinsamen Essen ausklingen zu lassen.

45 Fußpilger trafen abends in Dinslaken ein

Am Sonntagmittag trafen sich die Pilger gut ausgeruht zum gemeinsamen Kreuzweg. Dabei waren auch die Radpilger, die sich an diesem Morgen schon früh auf den Weg gemacht hatten, und viele weitere, die mit dem Bus oder mit dem Auto nach Kevelaer kamen. Die Buspilger wurden von Pastor Kalscheur begleitet, der auch den Kreuzweg betete – fast 200 Gläubige waren dabei.

Der Kreuzweg wurde in der ehemaligen Klosterkirche der Clemensschwestern von einer feierlichen Messe unterbrochen. Sie wurde musikalisch von einem Chor, der sich extra zu diesem Anlass zusammengefunden hatte, gestaltet. Hier wurden die Jubilare Sabine Schenzer für ihre 25. und Bernhard Boscheinen für seine 60. Teilnahme geehrt. Nach dem Kreuzweg ging es zurück zur Gnadenkapelle, dort wurden die Radpilger und alle verabschiedet, die sich auf den Heimweg machen mussten.

Am Montagabend wurden 45 Fußpilger an den „Drei Kreuzen“ wieder in Empfang genommen und zur Kirche St. Vincentius begleitet. Nach einem Dankgebet und feierlichem Segen hieß es Abschied nehmen von alten Bekannten und neuen Freunden, nicht ohne das Versprechen: „Bis nächstes Jahr! “

„Gottes Segen“ für Pastor Kaulings Wirken in Kevelaer

Pilgerleiter Jörg Delere bedankt sich bei allen Helfern der Wallfahrt und besonders bei Pastor Kauling, „der in seiner Zeit bei uns in St. Vincentius nicht nur jede Wallfahrt begleitet, sondern sie durch sein wirkliches Mit-Gehen bereichert hat. Wir werden ihn sehr vermissen und wünschen ihm Gottes Segen für sein Wirken in Kevelaer.“