Dinslaken/Voerde. . Ein neues Seniorenheim und weitere Pflegeangebote: Wohnbau und Arbeiterwohlfahrt präsentierten Pläne für das Zentrum Altes Rathaus.

  • In dem Quartiert soll ein neues Seniorenheim entstehen und weitere Pflegeplätze angeboten werden
  • Mit den Bauarbeiten könnte man Anfang 2019 beginnen
  • Die Pläne werden am Sonntag beim Tag des offenen Denkmals präsentiert

Mit dem Wilhelm-Lantermann-Haus in Dinslaken hat es gut funktioniert. Nun wollen die Wohnbau Dinslaken und die Arbeiterwohlfahrt (Awo) auf dieser Blaupause ein Projekt in Voerde umsetzen.

Gestern wurde vorgestellt, wie sich das Quartier rund um das Alte Rathaus in den nächsten Jahren verändern soll. Die Pläne werden auch am kommenden Sonntag, 10. September, präsentiert, wenn das historische Gebäude an der Frankfurter Straße im Rahmen des Tags des offenen Denkmals besichtigt werden kann.

Rund 16 Millionen Euro will das Wohnbau-Unternehmen in das Quartier investieren. Wie Wilhelm Krechter, Geschäftsführer der Wohnbau, gestern erläuterte, wird für das Geld ein neues Seniorenheim gebaut, in das die unter Denkmalschutz stehende Lindenwirtskate integriert werde. Wenn dieses Gebäude, das über 80 Plätze für Senioren verfügen wird, fertig und bezogen ist, werden Bestandsgebäude saniert.

Erstmalig soll „junge Pflege“ angeboten werden

Mit dem dann ehemaligen Seniorenheim und dem Alten Rathaus hat die Arbeiterwohlfahrt besondere Pläne vor. Das bestehende Angebot soll erweitert werden. Neben Wohnen und Pflege sollen jeweils 16 Plätze für die Tages- und für die solitäre Kurzzeitpflege geschaffen werden. Wie Normen Dorloff, Geschäftsführer der Awo-Seniorendienste Niederrhein, erläuterte werde erstmalig eine „junge Pflege“ angeboten. Hierfür sind zwölf Plätze vorgesehen.

In die alte Bürgermeisterei, das Gebäude neben dem alten Rathaus, soll eine Kita einziehen, in der laut Dorloff der Nachwuchs der Mitarbeiter betreut werden soll. Und in die Wohnungen, die im Alten Rathaus vorhanden sind, könnten Menschen mit Handicap einziehen. „Eine Wiedereingliederungsgruppe“, so Dorloff.

Man befindet sich in einer frühen Planungsphase

Die Menschen mit einer geistigen oder psychischen Behinderung sollen an das Berufsleben herangeführt werden. Geschult werden könnten sie im Bereich Küche und Gastronomie. Auch ein Einsatz in der Landschaftpflege sei denkbar. Und im Untergeschoss des jetzigen Seniorenheims könnten Rehamaßnahmen angeboten werden. Hierbei sei man aber auf einen Partner angewiesen, das könne die Awo nicht selbst leisten, sagte Dorloff.

Man sei noch in einer frühen Planungsphase, erklärte Wilhelm Krechter. Man wolle aber die Bewohner, die Mitarbeiter und Anwohner frühzeitig informieren. Auch um den Bewohnern die Unsicherheit zu nehmen. Denn gehört hätten sie schon, dass etwas mit dem Seniorenzentrum Altes Rathaus passieren werde.

In Dinslaken hat man gute Erfahrungen gemacht

Wie Architekt Stefan Husmann sagte, hatte man überlegt, wie das bestehende Seniorenheim an die heutigen Bedürfnisse angepasst werden könnte. Dabei sei die Barrierefreiheit zu beachten, es dürfe nur noch Ein-Bett-Zimmer geben.

Der Umbau der bestehenden Gebäude wäre aufwändig, so dass man auf die Idee mit dem Ersatzbau gekommen ist. Zumal in der Nachbarschaft ein geeigneter Standort vorhanden ist. Und weil man in Dinslaken mit dem Um- und Ausbau des Wilhelm-Lantermann-Hauses gute Erfahrung gemacht habe.