Dinslaken. . Die Hauptschule im GHZ verabschiedet den letzten Jahrgang. Zuletzt hatte die Schule noch 80 Schüler. Die Zukunft des Gebäudes ist offen.

  • Die Hauptschule im Hiesfelder GHZ verabschiedet den letzten Jahrgang
  • Zuletzt hatte die Schule noch 80 Schüler und zwölf Lehrer
  • Was danach mit den Räumen geschieht, ist offen

„Heimelig und persönlich“ - so beschreibt Daniel Kocar, kommissarischer Schulleiter der Hauptschule im GHZ die Atmosphäre, die zuletzt an der Schule herrschte. Nur noch 80 Schüler hat die Schule – am Freitag wird der letzte Jahrgang verabschiedet. Dann schließt die letzte Hauptschule in Dinslaken, Voerde und Hünxe.

Damit gehen, so der kommisarische Schulleiter Daniel Kocar, „an die 50 Jahre Tradition zuende“. Ein absehbares Ende auf Raten. Bei der Gründung der Sekundarschule stand das Ende der beiden Hauptschulen fest. Die Volksparkschule wurde schon 2015 geschlossen, die 40 verbleibenden Schüler wechselten zur Hauptschule im GHZ, die da ebenfalls schon keine neuen Schüler mehr aufnahm.

Die Schule verkleinerte sich mit jedem Jahrgang

Die GHZ-Hauptschule verkleinerte sich mit jedem Abschlussjahrgang – räumlich und personell. Ein „schleichender Prozess“, so Kocar. Die 80 Schüler wurden zuöetzt von zwölf Lehrern unterrichtet. Und weil diese „eigentlich nie parallel da waren“ und weil zudem immer zwei Lehrer gemeinsam Pausenaufsicht haben, konnte es im Lehrerzimmer manchmal einsam werden, so Kocar. Die Schule belegt aktuell nur noch die Verwaltungsräume, nur die Fachräume wie Küche oder Naturwissenschaftsraum befänden sich im Gebäude des Gymnasiums. In jedem Jahr habe man sich zusammengesetzt, um „zu sehen, welche Räume wir nicht mehr brauchen.“

„Wir haben noch zwei ruhige Jahre genossen“

Der Zusammenschluss mit der Volksparkschule sei „problemlos gelaufen“. Wir haben „noch zwei ruhige Jahre genossen“, so der Schulleiter. Kleine Klassen - und „Jeder kennt jeden“, sagt Kocar.

Kocar selbst ist seit Februar eigentlich Abteilungsleiter an der Sekundarschule, wurde aber für einen Teil der Stunden zurück zur Hauptschule abgeordnet. Er sei überzeugt von der Sekundarschule, „wir machen da gute Arbeit.“ Allerdings: Die 50 bis 60 Schüler, die für die fünfte Klasse der Sekundarschule angemeldet würden, aber für diese zuwenig seien, „wären perfekt für eine Hauptschule gewesen. Dann hätten wir hier zwei- bis dreizügig weiterarbeiten können, und die Realschule hätte nicht das Problem mit Abschulungen. Eine gut geführte Hauptschule hätte durchaus weiter existieren können.“

Zum Abschied kommt der Bürgermeister

Für den Abschied am Freitag wurde auch der Bürgermeister eingeladen, „damit das nicht so ganz und still und heimlich passieren, dass die letzte Hauptschule geschlossen wird“, so der Schulleiter. Was danach mit den Räumen geschieht, stehe noch nicht fest. Die Schulentwicklungsplanung in Dinslaken ist in Arbeit, auch müsse man abwarten, was die neue Landesregierung macht.

Die Schule habe aber die Erlaubnis, Material, das anderswo gebraucht werde, an andere Schulen weitergeben zu dürfen.“ Die Beschäftigten der Schule wechseln an andere Schulen. Zwei Kolleginnen gehen gemeinsam mit Kocar zur Sekundarschule.