Dinslaken/Voerde. Gymnasien wollen die Entscheidungen abwarten – und sich erst danach konkreter positionieren. Schulleiter geben sich trotz Belastung optimistisch.
Die Gymnasien in Dinslaken und Voerde reagieren verhalten auf die schwarz-gelben Pläne, im Schuljahr 2019/20 zum Abitur nach neun Jahren zurückzukehren – zeigen sich aber optimistisch.
„Es stehen einfach noch viele Fragen im Raum“, sagt Gerd Kube, Schulleiter am Gymnasium Voerde. Er will die politischen Diskussionen abwarten und sich erst dann positionieren. Für Kube steht bisweilen nur fest: „Wenn wir zurückkehren zu G9, ist das keine Rückkehr zu etwas Altbekanntem.“
Ähnlich sieht es auch Thomas Nett. „Die Umstellung hat uns damals sehr viel Kraft gekostet und wird für uns alle wieder eine große Belastung werden“, sagt der Schulleiter des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Dinslaken und bedauert den Wegfall des „Turbo-Abiturs“ ein wenig: „Bei uns hat G8 sehr gut funktioniert“ – Schüler wie Eltern hätten nicht über zu viel Leistungsdruck geklagt. Wünschen würde der Schulleiter sich eine landesweit einheitliche Form.
Bernd Saalfeld, Schulleiter am Gymnasium im Gustav-Heinemann-Schulzentrum in Hiesfeld, findet die Ausnahmeoption zu G8 „nicht besonders glücklich“. Auch er plädiert für eine Einheitlichkeit an allen Gymnasien. Saalfeld glaubt, dass das GHZ wieder auf G9 umsatteln wird. „Wir werden das aber noch in Ruhe und vor allem im Wille der Eltern- und Schülerschaft entscheiden.“
Die drei Schulleiter geben sich optimistisch. Saalfeld: „Wir haben jetzt über zehn Jahre G8 erfolgreich gekonnt und vorher G9 – und wir werden es wieder können.“