Dinslaken. . Zollkontrolle an der Autobahn. Stargeiger David Garrett hält seine Stradivari umklammert und kann es nicht fassen. Der Beamte, der den Wagen des Fahrers gestoppt hat, findet im Koffer des Musikers, dessen Saubermann-Image im Jahre 2012 makellos ist, Schwarzgeld und Potenzmittel. Garrett will es mit Charme nehmen, es fallen Wortspiele. Und der Beamte schafft es tatsächlich, in dieser frostkalten Nacht insgesamt eine Dreiviertelstunde ernst zu bleiben.
Zollkontrolle an der Autobahn. Stargeiger David Garrett hält seine Stradivari umklammert und kann es nicht fassen. Der Beamte, der den Wagen des Fahrers gestoppt hat, findet im Koffer des Musikers, dessen Saubermann-Image im Jahre 2012 makellos ist, Schwarzgeld und Potenzmittel. Garrett will es mit Charme nehmen, es fallen Wortspiele. Und der Beamte schafft es tatsächlich, in dieser frostkalten Nacht insgesamt eine Dreiviertelstunde ernst zu bleiben.
Er ist nämlich zwar tatsächlich im Einsatz, aber nicht als Beamter. Da wäre er auch übrigens nicht beim Zoll, sondern bei der Polizei. Im „Fall“ David Garrett aber ist er Lockvogel für „Verstehen Sie Spaß“. Sein Name: Thorsten Ippendorf. Seine Einsätze vor und hinter der Kamera: bunt gemischt vom „Blaulichtreport“ bis zu „Kleinen Morden“. Seine Heimat: Dinslaken.
Wenn es hier um Film geht, ist Thorsten „Ippi“ Ippendorf garantiert dabei. Als Regieassistent oder Produktionsleiter mit Organisationstalent, Ortskenntnis und den richtigen Kontakten, mit dem TV Jahn Hiesfeld als Veranstaltungsträger der Filmschauplätze NRW. Demnächst auch als Autor seines ersten eigenen Dokumentarfilms, für den er wie so oft mit Adnan Köse (Regisseur und Produktion) zusammenarbeitet. Zum Film kam er allerdings mit Rollen vor der Kamera. 1998 begann Thorsten Ippendorf seine Darstellerkarriere ohne Schauspielstudium als Fachkomparse.
In den bundesdeutschen Krimis geht es nämlich authentischer zu, als man vermuten möchte. Die Kommissare mögen zwar in ihren Rollen professionell gecoachte hauptberufliche Schauspieler sein. „Die Polizisten aber, die mit dem Einsatzwagen vorfahren, die Spuren sichern, die Täter verhaften und auch die Waffen auf diese richten, gehen diesem Beruf auch im wirklichen Leben nach“, erklärt Thorsten Ippendorf. Die Zuschauer mögen es halt so echt wie möglich, da liegt der Einsatz sogenannter Fachkomparsen nahe.
„Wir zeigen das, was darstellbar ist“, sagt der Polizist, der den Polizisten vor der Kamera mimt, und macht eine kleine Pause: „Natürlich verraten wir nicht alles, was wir im Dienst draufhätten.“ „Tatort Köln“ und „Alarm für Cobra 11“: In Köln hat Thorsten Ippendorf die Abteilung Filmpolizei geleitet, sich langsam vom Komparsen zum Kleindarsteller hochgearbeitet. Im Fernsehen sieht man ihn derweil bei „Verstehen Sie Spaß“, dem „Blaulichtreport“. Und natürlich darf er bei keinem Projekt von Adnan Köse fehlen, mit dem ihn eine echte Freundschaft verbindet.
Derzeit zieht es Thorsten Ippendorf vermehrt hinter die Kamera. Im Februar kümmerte er sich um die Drehgenehmigungen für die Pilotfolgen der „Straßencops Ruhrgebiet“ der Produktionsfirma Endemol. Für den 27. Juli organisiert er einen Kinoabend im Rahmen der Filmschauplätze NRW im Dinslakener Burgtheater. Bettina Schack