Dinslaken. . So sehen Fraktionen den zur Bäderfrage gefundenen Kompromiss. Einige warten nun auf die Vorlage der Verwaltung.
- So sehen Ratsfraktionen den gefundenen Bäder-Kompromiss
- Fraktionen wollen die Vorlage abwarten, dann werde man auf auch die finanziellen Auswirkungen schauen
- Kritisiert wird, dass die Lösung der Bäderfrage schön früher hätte gefunden werden können
Die Lösung für die Bäderfrage scheint greifbar nahe zu sein. Seit Donnerstag gibt es einen Kompromiss-Vorschlag, mit dem wohl die Initiatoren der beiden Bürgerbegehren leben können.
Die Schwimmsportvereine haben schon ihre Zustimmung signalisiert, der Freibadverein Hiesfeld will eine außerordentliche Mitgliederversammlung abwarten. Ein Wort hat aber auch noch der Rat mitzureden. Er stimmt über den Vorschlag ab, der etwas anderes für das Dinamare vorsieht als der März-Ratsbeschluss.
Für Hiesfeld gibt es einen gültigen Ratsbeschluss
Offenbar ist der Kompromiss, den Bürgermeister Dr. Michael Heidinger gefunden hat, tragbar. So sieht es Jürgen Buchmann, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Er betont aber auch, dass es für die Sanierung des Hiesfelder Freibades einen gültigen Ratsbeschluss gebe, den müsste man gar nicht ändern.
Der Vorschlag für das Dinamare würde dazu führen, dass das Schwimmbad großteils für die Bevölkerung zur Verfügung stehen werde. Das sei in der Vergangenheit immer ein Kritikpunkt gewesen, so Buchmann. Der Diskussion in seiner Fraktion wolle er aber nicht vorweggreifen.
CDU will eine vernünftige Lösung für das Dinamare
CDU-Ratsherr Fabian Schneider ist froh, dass der „Unfug mit der Traglufthalle“ vom Tisch sei. Die CDU wollte, dass der Bürger selbst entscheidet, wo was gebaut wird. Jetzt warte man ab, wie konkret die Vorlage aussieht. „Was wir wollten, ist , dass am Dinamare eine vernünftige Lösung geschaffen wird“, sagt Schneider.
Das scheint mit dem ausgehandelten Kompromiss möglich zu sein. Dennoch übt Schneider Kritik in Richtung Bürgermeister: Eine Lösung wäre schon früher möglich gewesen, wenn der Bürgermeister schon eher mit allen Beteiligten gesprochen hätte. Nun müsse die Vorlage abgewartet werden, dann werde man auch schauen, welche finanziellen Auswirkungen dieser Kompromissvorschlag für die Dinbad GmbH und für die Stadtwerke hat.
Den Linken ging es stets darum, das Freibad zu erhalten
Von Anfang an ging es der Fraktion der Linken darum, das Freibad in Hiesfeld zu erhalten. Das scheint nun in greifbarer Nähe zu sein. „Wir werden den Kompromiss unterstützen“, sagt Gerd Baßfeld, der in den Plänen auch eine gute Lösung für das Dinamare sieht.
Das sei dann vernünftig von den Sportvereinen und von der Bevölkerung zu nutzen. Was nun zur Diskussion steht, höre sich fast wie das an, was seine Fraktion vorgeschlagen hatte, meint Baßfeld.
Die Lösung hätte man früher haben können
Für Mirko Perkovic (FDP) ist es unverständlich, warum der Freibadverein Hiesfeld noch mit der Zustimmung wartet. Wie Schneider von der CDU meint auch er, dass man die Lösung auch früher hätte haben können. Er sieht Bürgermeister Heidinger auch nicht als „Retter“, weil man das Problem schon eher zur Zufriedenheit aller hätte regeln können.
Aus seiner Sicht haben bei dieser Lösung die Schwimmvereine „Federn gelassen“. Im Rat werde er den Kompromiss unterstützen. Den Grünen geht es vor allem darum, das Freibad zu erhalten. Das Becken sollte aber auch für Wettbewerbe tauglich sein, so Lilo Wallerich.
Heinrich Mühmert erklärte, er sei bereit, den Vorschlag mitzutragen. Erinnert aber daran, dass vor acht oder zehn Jahren am Dinamare ein Becken zugeschüttet worden sei, weil sich Anwohner über zuviel Lärm beklagt hatten. Das müsse nun vernünftig geregelt werden. Und das Becken in Hiesfeld müsse wettbewerbsfähig sein.
Das ist vorgesehen
Das sieht der Kompromiss-Vorschlag vor: Das Dinamare wird um ein 25-Meter-Sportbecken mit vier Bahnen und um ein 10 mal 10 Meter großes Lehrschwimmbecken erweitert. Das Hiesfelder Freibad wird, wie bereits vom Rat beschlossen, saniert und erhält ein 33 mal 20 Meter Becken.
Vorausgesetzt, die beiden Initiatoren der Bürgerbegehren und der Rat, der am 4. Juli tagt, stimmen diesem Vorschlag zu, können die Bürgerbegehren zurückgezogen werden. Die Initiatoren sind nach Auskunft der Stadtverwaltung nicht an die Unterschriften gebunden.