Dinslaken. . Der Dinslakener ist nicht nur Polizist im wahren Leben, sondern auch beim Film. Nun plant er eine Dokumentation über Fußballer Bernard Dietz.
- Die Karriere von Thorsten Ippendorf als Darsteller begann 1998
- In Köln hat der Dinslakener die Abteilung Filmpolizei geleitet
- Und nächstes Jahr soll sein Dokumentarfilm über Bernhard Dietz Premiere haben
Zollkontrolle an der Autobahn. Stargeiger David Garrett hält seine Stradivari umklammert und kann es nicht fassen. Der Beamte, der den Wagen des Fahrers gestoppt hat, findet im Koffer des Musikers, dessen Saubermann-Image im Jahre 2012 makellos ist, Schwarzgeld und Potenzmittel.
Garrett will es mit Charme nehmen, es fallen Wortspiele. Und der Beamte schafft es tatsächlich, in dieser frostkalten Nacht insgesamt eine Dreiviertelstunde ernst zu bleiben.
Als Lockvogel für „Verstehen Sie Spaß“
Er ist nämlich zwar tatsächlich im Einsatz, aber nicht als Beamter. Da wäre er auch übrigens nicht beim Zoll, sondern bei der Polizei. Im „Fall“ David Garrett aber ist er Lockvogel für „Verstehen Sie Spaß“.
Sein Name: Thorsten Ippendorf. Seine Einsätze vor und hinter der Kamera: bunt gemischt vom „Blaulichtreport“ bis zu „Kleinen Morden“. Seine Heimat: Dinslaken.
Wenn es hier um Film geht, ist Thorsten „Ippi“ Ippendorf garantiert dabei. Als Regieassistent oder Produktionsleiter mit Organisationstalent, Ortskenntnis und den richtigen Kontakten, mit dem TV Jahn Hiesfeld als Veranstaltungsträger der Filmschauplätze NRW.
1998 begann die Darstellerkarriere
Demnächst auch als Autor seines ersten eigenen Dokumentarfilms, für den er wie so oft mit Adnan Köse (Regisseur und Produktion) zusammenarbeitet. Zum Film kam er allerdings mit Rollen vor der Kamera. 1998 begann Thorsten Ippendorf seine Darstellerkarriere ohne Schauspielstudium als Fachkomparse.
In den bundesdeutschen Krimis geht es nämlich authentischer zu, als man vermuten möchte. Die Kommissare mögen zwar in ihren Rollen professionell gecoachte hauptberufliche Schauspieler sein.
Der Einsatz von Fachkomparsen liegt nahe
„Die Polizisten aber, die mit dem Einsatzwagen vorfahren, die Spuren sichern, die Täter verhaften und auch die Waffen auf diese richten, gehen diesem Beruf auch im wirklichen Leben nach“, erklärt Thorsten Ippendorf. Die Zuschauer mögen es halt so echt wie möglich, da liegt der Einsatz sogenannter Fachkomparsen nahe.
„Wir zeigen das, was darstellbar ist“, sagt der Polizist, der den Polizisten vor der Kamera mimt und macht eine kleine Pause: „Natürlich verraten wir nicht alles, was wir im Dienst draufhätten.“
„Tatort Köln“ und „Alarm für Cobra 11“: In Köln hat Thorsten Ippendorf die Abteilung Filmpolizei geleitet, sich langsam vom Komparsen zum Kleindarsteller hochgearbeitet.
Derzeit steht Ippendorf vermehrt hinter der Kamera
Im Fernsehen sieht man ihn derweil bei „Verstehen Sie Spaß“, dem „Blaulichtreport“. Und natürlich darf er bei keinem Projekt von Adnan Köse fehlen, mit dem ihn eine echte Freundschaft verbindet.
Derzeit zieht es Thorsten Ippendorf vermehrt hinter die Kamera. Im Februar kümmerte er sich um die Drehgenehmigungen für die Pilotfolgen der „Straßencops Ruhrgebiet“ der Produktionsfirma Endemol. Für den 27. Juli organisiert er einen Kinoabend im Rahmen der Filmschauplätze NRW im Dinslakener Burgtheater.
Dokumentarfilm über Bernard Dietz
Und nächstes Jahr im März soll sein Dokumentarfilm in der Duisburger Schauinsland Arena Premiere haben. Bernard „Ennatz“ Dietz, Ruhrgebietslegende und Fußballeuropameister 1980, feiert dann dort seinen 70. Geburtstag – der Film über sein Leben ist sozusagen das Geschenk, das er mit den Fans teilen kann.
Der Kontakt zu Dietz ist übrigens für Ippendorf ein ganz persönlicher. Fußballer ist er nämlich auch noch. Heute tätig im Vorstand der Fußballabteilung des TV Jahn Hiesfeld hat Thorsten Ippendorf unter Bernard Dietz als Coach als Aktiver auf dem Platz gestanden.