Dinslaken. . Die Dinslakener Preisträger des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“ sind im Rahmen ihres Konzertes geehrt worden.

  • Bevor die jungen Musiker wieder vor eine kritische Jury treten, durfte erst ein wenig gefeiert werden
  • So mancher Preisträger auf Bundesebene schlug die professionelle Musiker-Laufbahn ein
  • Auf die Dinslakener Talente wartet nun der Landeswettbewerb von „Jugend musiziert“

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Diese alte Fußballregel gilt auch für die erfolgreichsten Teilnehmer des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“.

Für Linh Do, Lisann Katharina Böhnke, Lia Ridder, Alma Runde, Matthias Kruis, Susanne Suerbaum und Simon Mayer geht es schon in diesem Monat zum Landeswettbewerb und vielleicht sogar von dort aus noch eine Runde weiter. Aber bevor die jungen Musiker das nächste Mal vor eine kritische Jury treten, durfte erst ein wenig gefeiert werden.

Am Sonntag zeichnete Dinslakens stellvertretender Bürgermeister Eyüp Yildiz die Genannten sowie weitere Preisträger aus den Reihen der Musikschule Dinslaken aus.

Ein besonderer Dank galt den Eltern

Die „Ständchen“ dazu brachten sich die jungen Talente, wie es in Dinslaken Tradition ist, selbst: Die Urkundenverleihung ist Teil des Preisträgerkonzerts – die einstudierten Stücke werden ohne Leistungsdruck den Eltern und interessierten Konzertbesuchern präsentiert.

Ein besonderer Dank von Yildiz ebenso wie von Musikschulleiter Sebastian Rakow galt einmal mehr den Eltern, die ihre jungen Talente unterstützen, ebenso wie deren Lehrerinnen Nachiko Ueno (Violine), Elena Lebedeva (Klavier) und Ulrike Höffkes (Querflöte).

Professionelle Laufbahn

Seit 50 Jahren fördert und fordert „Jugend musiziert“ – so mancher Preisträger auf Bundesebene schlug die professionelle Laufbahn ein. Zwei Beispiele aus den eigenen Reihen hier vor Ort sind Julia Graebe, die inzwischen Klarinette in Berlin bei Daniel Barenboim spielt, und Marc Gruber, Solohornist im Hessischen Rundfunkorchester.

Sebastian Rakow erwähnte die beiden, auch dies sei ein Ansporn für die jetzige Generation. Denn auch die lässt aufhorchen: Linh Do ist gerade einmal elf Jahre alt, aber die Reife, mit der sie auf dem Flügel Edvard Grieg und Dmitri Schostakowitsch spielt, lässt ihr Alter beim Zuhören vollständig vergessen. 25 Punkte: Höchstzahl.Die Entscheidung der Jury ist nur zu gut nachvollziehbar.

Mit 23 Punkten in der nächsten Runde

Für eine Weiterleitung zum Landeswettbewerb sind Mattea Pederiva, Sarah Renzel und Greta Rickert noch zu klein. Aber wenn man sieht, wie synchron die drei Grundschülerinnen schon die Bögen auf ihren Violinen führen, werden sie sicherlich in den kommenden Jahren noch Chancen aufs Weiterkommen haben.

So wie Lisann Katharina Böhnke (15), die mit ihrer Duopartnerin Lia Ridder (16), ebenfalls beide Violine, mit 23 Punkten in der nächsten Runde ist. Die Schülerin vom Gymnasium Voerde war mit neun Teilnahmen die „Dienstälteste“ unter den Preisträgern vom Sonntag.

Variationen des Querflöten-Komponisten Devienne

Eyüp Yildiz überreichte zum ersten Mal die Urkunden im Preisträgerkonzert. Bis zur Mundharmonika sei er gekommen, verriet er. Seine Reaktion auf die Leistungen der Schülerinnen und Schüler: „Hätte ich doch mal Noten gelernt.“

Greta Besmer und Juliane Klomp spielten Variationen des Querflöten-Komponisten Francois Devienne. Lisann Böhnke und Lia Ridder beeindruckten mit Duos von Bela Bartok.

Verdienter Applaus für die Preisträger

Und Alma Runde (zwölf, Violine), Matthias Kruis (13, Violoncello) und Susanne Suerbaum (13, Klavier), denen man die Spielpraxis bei den Haldern Strings anmerkt, beließen es in Raimund Philippis „Speed“ nicht nur bei den Repetitionen der Minimal Music, zu ihrem Stück gehört im Mittelteil ein elektronisches Zuspiel, auf das sie präzise reagieren müssen.

Verdienter Applaus für alle Preisträgerinnen und Preisträger und der Erfolgswunsch für die Weitergeleiteten beim Landeswettbewerb.