Dinslaken. . Beim Ausbau der umstrittenen Güterzugtrasse Betuwe gibt es in Dinslaken Veränderungen. Bahn reagiert auf Anregungen, etwa bei Sicherheit.

  • Nach Gesprächen und Anregungen wurden Betuwe-Pläne an mehreren Stellen verändert
  • Die Änderungen betreffen das Rettungswegekonzept und den Schallschutz
  • Die Unterlagen liegen ab Freitag vier Wochen öffentlich im Technischen Rathaus aus

Die ursprünglichen Pläne lagen schon öffentlich aus und es hat den Erörterungstermin gegeben. Nun gibt eine weitere Offenlage, denn die Bahn hat aufgrund von Anregungen und weiteren Gespräche Änderungen an den Plänen für den Bau der Betuwe-Linie vorgenommen.

Am Mittwoch gab es dazu eine Bürgerinformation im Ledigenheim. Dabei stellte Michael Teitzel, stellvertretender Projektleiter Betuwe, die vorgenommenen Änderungen vor und erläuterte das Verfahren.

Im Dialog mit den Feuerwehren habe man unter anderem Änderungen beim Rettungskonzept vorgenommen. So sind entlang des Streckenabschnittes Dinslaken, der rund 6,3 Kilometer lang ist, weitere Türen hinzugekommen, durch die im Notfall Rettungskräfte durch die Schallschutzwand auf die Gleise gelangen.

Die Abstände der Türen sind unterschiedlich

Teitzel sprach davon, dass die Abstände unterschiedlich seien, der theoretische Mittelwert liege jetzt bei 500 bis 600 Metern. Maximal sei ein Abstand von 1000 Metern möglich. Das hatten aber die Feuerwehren entlang der Betuwe-Linie kritisiert. Um ausreichend Platz für Rettungswege zu haben, hat man „an der einen oder anderen Stelle“ die Gleislage angepasst.

Bei der Frage, wie die Versorgung mit ausreichend Löschwasser gesichert werden kann, diskutiere man noch mit den Feuerwehren. Man schaue, wo Hydranten liegen, wie weit sie von der Strecke entfernt sind. Es könnten auch Brunnen gebohrt werden oder Hochdruckpumpen zum Einsatz kommen.

Diese werden mit einem Lkw an ein Gewässer transportiert, eine starke Pumpe sorgt dafür, dass ausreichend Wasser über maximal vier Kilometer gepumpt werden kann. Dinslaken, so Teitzel, wäre ein geeigneter Standort für solch ein Fahrzeug.

Das Schallgutachten wurde angepasst

Weil die Stadt neue Katasterunterlagen zur Verfügung gestellt hat, ist das Schallgutachten an die neue Situation angepasst worden. Dadurch gibt es weitere Wohneinheiten, die einen grundsätzlichen Anspruch auf Schallschutz haben. Zählten dazu bislang 1075 Gebäude, hat sich durch die Anpassung die Zahl um 125 erhöht.

Die hinzugekommenen Betroffenen hat die Bahn nicht angeschrieben. Deren Anspruch sei durch den Planfeststellungsbeschluss gedeckt. Nachdem dieser vorliegt, würde die Bahn auf die Hausbesitzer zugehen. Ein Gutachter würde sich dann das Haus anschauen und ermitteln, welche Maßnahmen notwendig seien, so Teitzel.

Im Techischen Rathaus liegen die Pläne aus

Die Unterlagen für dieses Verfahren liegen von Freitag, 24. Februar, bis 23. März während der allgemeinen Bürozeiten im Technischen Rathaus (Hünxer Straße 81, Stabsstelle Stadtentwicklung) aus.

Während dieser Zeit und noch zwei Wochen danach haben Betroffene die Möglichkeit, Einwendungen gegen die geänderte Planung zu formulieren. Diese Stellungnahmen erhält die Bahn, die eine Erwiderung erarbeitet. Die Bezirksregierung entscheidet dann, ob es zu den geänderten Plänen einen Erörterungstermin geben wird.