Dinslaken. . Voraussichtlich 42 Kinder können im Sommer nicht die Grundschule ihrer Wahl besuchen. Die Familien müssen sich nach einer Alternative umschauen.

  • Für das kommende Schuljahr wurden 564 Kinder an den zehn Standorten angemeldet
  • 42 von ihnen werden voraussichtlich eine Absage erhalten, vor allem von der Gartenschule
  • Dafür gibt es an anderen Schulen in der Stadt 47 freie Plätze. Hier sollen die Kinder verteilt werden

Das Anmeldeverfahren für das Schuljahr 2017/18 an den Grundschulen ist weitgehend abgeschlossen - doch nicht alle Kinder werden nach den Sommerferien an der Schule ihrer Wahl das kleine Einmaleins lernen können. Von den 564 angemeldeten Mädchen und Jungen werden laut Verwaltung 42 eine Absage erhalten und sich für eine Alternative entscheiden müssen. Allein an der Gartenschule, die maximal 44 Erstklässler aufnehmen kann, gab es 66 Anmeldungen. Auch die Klaraschule und die Bruchschule werden Kinder ablehnen müssen.

Das geht aus einer Berichtsvorlage für die kommende Sitzung des Schulausschusses hervor. Die Verwaltung hat sich gemeinsam mit der Schulaufsicht und den Schulen über das weitere Vorgehen verständigt, teilt Rathaussprecher Horst Dickhäuser auf NRZ-Anfrage mit. Eltern, die ihr Kind nicht an der nächstgelegenen, sondern an einer Grundschule nach Wahl angemeldet haben, sollen einen Anruf erhalten mit der Bitte, nochmals zu überlegen, ob auch eine Alternative infrage kommt.

Vor einem Jahr erhielten sieben Kinder eine Absage

Im vergangenen Jahr mussten nur sieben Kinder an ihrer Wunschschule abgewiesen werden. Damals lag die Gesamtzahl der Erstklässler mit 516 Anmeldungen auch deutlich niedriger, in diesem Jahr müssen fast 50 Kinder mehr auf die zehn Grundschulen verteilt werden. 142 der 564 zukünftigen I-Dötzchen wollen nicht die Schule ihrer Nachbarschaft besuchen, was seit der Auflösung der verbindlichen Grundschulbezirke ohne Weiteres möglich ist – solange die Kapazität es erlaubt. Darunter sind 13 Kinder aus den Nachbarkommunen Duisburg, Hünxe, Voerde und Oberhausen.

Da es auf der anderen Seite in den anderen Dinslakener Grundschulen noch insgesamt 47 freie Plätze gibt, will die Verwaltung versuchen, die Kinder im Einvernehmen mit den Eltern auf diese Standorte zu verteilen. Wer beispielsweise keinen Platz mehr an der Gartenschule findet, für den könnten aufgrund der Nähe zur Innenstadt die Averbruchschule (10 freie Plätze) oder die Hagenschule (12 Plätze) eine Alternative sein.

Gartenschule kann nicht erweitert werden

Die Gartenschule auf drei Züge zu erweitern, sei jedoch nicht möglich, so Dickhäuser. Die Schule in der Altstadt wird gerade umfänglich saniert und bietet nicht ausreichend Platz für eine Dreizügigkeit. Freie Schulplätze gibt es laut Verwaltung auch an der Dorfschule (8), der Moltkeschule (5) und der GGS Hühnerheide (12). Aufgrund der freien Kapazitäten sieht die Stadt auch keinen Grund, eine zusätzliche Eingangsklasse an einer der zehn Schulen zu bilden, so dass es bei insgesamt 24 Eingangklassen bleibt.

Nach dem aktuellen Stand liegen für die einzelnen Grundschulen folgende Anmeldezahlen vor: GGS Am Weyer 42, Dorfschule 56, Gartenschule 66, Klaraschule 57, GGS Lohberg, 45, Averbruchschule 53, Moltkeschule 53, Bruchschule 84, Hagenschule 64, GGS Hühnerheide 44.

Politik hat Aufnahmekapazitäten festgelegt

Die Politik hat für die jede Schule eine maximale Aufnahmekapazität festgelegt. Zwei Eingangsklassen dürfen die Klaraschule, die GGS Lohberg, die Gartenschule, die Moltkeschule, die GGS Hühnerheide und die GGS Am Weyer bilden. Die Averbruchschule, die Hagenschule, die Bruchschule und die Dorfschule dürfen mit jeweils drei ersten Klassen starten.

>>THEMA IM SCHULAUSSCHUSS

Gestiegen ist laut Verwaltung die Zahl der Teilnehmer am Offenen Ganztag in den zehn Grundschulen. In diesem Schuljahr besuchen 1178 Kinder die Betreuung (Vorjahr: 1151). Der Schulausschuss beschäftigt sich in der Sitzung am 16. Februar mit dem Anmeldeverfahren. Das Gremium tagt um 17 Uhr im Ratssaal des Rathauses in der 1. Etage.