Dinslaken. . Die fünf Monate alte Mia-Sophie ist das siebte Kind der Familie Becker – deshalb übernahm Bundespräsident Joachim Gauck die Ehrenpatenschaft.

  • Für das siebte Kind bekam Familie Becker 500 Euro vom Bundespräsidenten Joachim Gauck
  • Die Ehrenpatenschaft durch den Staatsoberhaupt hat in erster Linie symbolischen Charakter
  • Die Eltern haben eine Urkunde und ein unterschriebenes Foto des Staatsoberhaupts bekommen

Mia-Sophie hat eine Patentante, die in Detmold wohnt und einen Ehrenpaten, der in einem Schloss wohnt – im Schloss Bellevue in Berlin. Bundespräsident Joachim Gauck ist Mia-Sophie Beckers Ehrenpate, das sagt eine Urkunde, die Familie Becker gestern vom stellvertretenden Bürgermeister Eyüp Yildiz überreicht bekommen hat, dazu ein Foto des Staatsoberhaupts und ein Geldgeschenk in Höhe von 500 Euro – und ein Strauß Blumen für Mutter Elisabeth.

Auch der Bürgermeister hat 150 Euro fürs Sparbuch gegeben

Die Neu-Dinslakenerin, am 17. Juni im St. Vinzenz-Hospital geboren, ist das siebte Kind der Familie Becker. „Der Chefarzt im Krankenhaus hat uns gesagt, dass wir uns im Büro des Bundespräsidenten melden sollen“, erinnert sich Elisabeth Becker. Für das siebte Kind übernimmt der Bundespräsident eine Ehrenpatenschaft – wenn die Familie das beantragt. Bürgermeister Michael Heidinger hat 150 Euro aus seinem Verfügungsfonds beigesteuert. „Das kommt jetzt alles aufs Sparbuch“, sagt die Mutter. „Wenn sie mal den Führerschein machen will, hat sich schon mal etwas Geld.“

Drittes Mädel im Bunde

Die kleine Mia-Sophie ist verstärkt die „Mädelsbande“, zwei weitere Schwestern und vier Brüder hat sie. Alle unter einem Dach: Und das ist nun in Dinslaken Barmingholten. Vorher wohnte die Familie in Duisburg-Homberg in einem Mietshaus, in der ersten Etage. Der Zuwachs machte einen Umzug nötig. „Jetzt haben wir einen schönen Garten“, sagt Vater Michael Becker.

Es ist Leben in der Bude. „Aber es geht“, sagt der Vater. „Die großen sind schlimmer als die Kleinen. Wenn die sich mal in die Köpfe kriegen“, sagt er und schmunzelt. Die Jüngste ist eher ruhig, schreit selten. Auch beim Besuch des stellvertretenden Bürgermeisters macht sie große Augen und beobachtet das Geschehen um sie herum ganz gelassen. Yildiz ist ganz hin und weg. „Ist die süß und putzig, unglaublich.“

Bekannte haben 13 Kinder - ein Fußballteam samt Wechselspielern

Weiteren Nachwuchs planen die Beckers nicht. „Wir haben sieben, das reicht“, sagt der Vater. Bekannte in Düsseldorf hätten 13 Kinder, „eine Fußballmannschaft samt Auswechselspielern“, scherzt er. Die Beckers haben eine halbe Fußballmannschaft beisammen.

Von den Nachbarn wurden sie freundlich aufgenommen. Das ist bei kinderreichen Familien nicht immer so. Das hat die Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten im Blick: „Sie stellt die besondere Bedeutung heraus, die Familien und Kinder für unser Gemeinwesen haben“, heißt es auf der Internetseite des Staatsoberhauptes. Die Patenschaft solle dazu beitragen, das Sozialprestige kinderreicher Familien zu stärken.