Dinslaken. . Die Fraktionen nehmen sich für die Entscheidung über Veränderungen Zeit. Eine erste vorsichtige Einschätzung gab’s im Schulausschuss dennoch.

  • Die Fraktionen lassen sich mit der Entscheidung über Veränderungen noch Zeit
  • Achtzügige Gesamtschule erscheint jedoch als „nicht wünschenswert“
  • Arbeitskreis berät im kommenden Jahr über die vier vorgeschlagenen Varianten

Eltern, die ihre Kinder für das kommende Schuljahr an einer weiterführenden Schule in Dinslaken anmelden wollen, können sich zumindest einer Tatsache sicher sein: Für das Schuljahr 2017/18 werden alle bestehenden Schulen weiter Anmeldungen annehmen. Der Schulausschuss stimmte in der gestrigen Sitzung zwar dem Schulentwicklungsplan des Gutachters Dr. Heinfried Habeck zu - nahm aber ausdrücklich eine Entscheidung über eventuelle Schließungen oder Veränderungen der Schullandschaft aus dieser Abstimmung heraus. Eine Beschlussempfehlung gab’s nur für das reine Zahlenwerk und die Prognosen.

Kein Beschluss vor dem Anmeldeverfahren

Da der mit Vertretern aller Fraktionen besetzte Arbeitskreis, der sich mit den Gutachter-Vorschlägen zur Gestaltung der Schullandschaft beschäftigt, erst am 17. Januar zum nächsten Mal tagen wird, kann es vor dem Anmeldeverfahren keinen Beschluss zu den vier Varianten und damit zu möglichen Veränderungen geben. „Die Schulentwicklungsplanung ist ein sehr emotionales Thema, wir wollen sehr vorsichtig vorgehen, um die Menschen nicht weiter zu verunsichern“, erklärte Michael van Meerbeck (CDU) noch einmal, warum die Fraktionen sich Zeit nehmen wollen. „Wir sind noch nicht so weit, dass wir über Standorte beschließen können“, betonte auch Helmut Weinreich (SPD).

Entscheidungen treten frühestens im übernächsten Jahr in Kraft

Eine erste „vorsichtige Einschätzung“ der Politik ließ Weinreich anschließend dennoch verlauten: Der Vorschlag einer auf acht Züge vergrößerten Ernst-Barlach-Gesamtschule - Teil der vom Gutachter bevorzugten Variante 3 - werde von den Vertretern der Politik als „nicht wünschenswert“ eingestuft, gab er seinen Eindruck aus der Diskussion im Arbeitskreis wieder.

Entscheidungen, die die Politik im Jahr 2017 treffen wird, könnten also frühestens im übernächsten Schuljahr in Kraft treten.