Dinslaken. . Im Herbst eröffnet „La Chambre Belle“ im früheren Deichmann-Lokal. Dann gibt es hier Deko und Schönes im Vintage-Stil. Hinten entsteht ein Mehrfamilienhaus
- Im Herbst eröffnet „La Chambre Belle“ im früheren Deichmann-Lokal
- Dann gibt es hier Deko und Schönes im Vintage-Stil.
- Im hinteren Bereich entsteht ein Mehrfamilienhaus
Im Herbst 2014 schloss die Deichmann-Filiale an der Neustraße. Nun, fast genau zwei Jahre später, soll hier wieder ein Geschäft einziehen. Und, nein, keine Kette, sondern ein inhabergeführtes Einzelhandelsgeschäft – genauer: ein inhaberingeführtes. Im November eröffnet Laura Böninger hier „La Chambre Belle“.
Dekoratives und Schönes im Vintage- und Landhausstil soll es künftig auf den 189 Quadratmetern geben. Kleine Dinge für Haus, Haushalt oder Garten, Hübsches zum Verschenken. Und wem die Lampe an der Decke gefällt – der „kann sie auch kaufen“, sagt die 30-Jährige. Auch die Tische, auf denen die Ware präsentiert wird, sollen zu erwerben sein. Neben Ware, die die Unternehmerin derzeit auf Messen begutachtet, sollen auch kleine Serien und hochwertige Einzelstücke angeboten werden. „Die Qualität ist mir wichtig“, sagt Laura Böninger, deren Familie hier verwurzelt ist.
Den Großeltern gehörte die Metzgerei Falkenstein, der Onkel hatte ein Antiquariat an der Friedrich-Ebert-Straße. „Insofern setze ich eine Tradition fort“, sagt sie. Laura Böninger selbst ist in Schorndorf in Baden-Württemberg aufgewachsen, hat nach der Ausbildung zur Industriekauffrau noch ein BWL-Abendstudium in Stuttgart und ein Masterstudium in Marketing in Southampton absolviert. Als Kind war sie häufig in Dinslaken. Dann durfte sie immer für die Oma zu Lueg gehen. Auch an Rutschpartien bei Boogen erinnert sie sich noch gut.
Das Ladenlokal gehört ihrer Familie. Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung habe man versucht, einen Nachmieter zu finden. Was meist an der Treppe im Eingangsbereich scheiterte – und an der versetzten Schaufensterfront. „Die hätten wir aber nach vorne verlegt.“ Dennoch passte die Fläche nicht zu den Einrichtungs-Standards der Ketten. Als dann die Absage aus dem Bereich Deko/Möbel kam, „kam mir langsam der Gedanke, selbst etwas zu machen.“
Derzeit wird in den Räumen gearbeitet. Im hinteren Bereich des Ladenlokals wurde eine Wand eingezogen – dort sollen Büro und Lager Platz finden. Die Schaufensterfront wird vorgezogen. Die Treppe lässt sich nicht entfernen. Laura Böninger macht eine Tugend daraus: Links wurde die Treppe verbreitert und wird so zur Ausstellungsfläche, rechts sichert eine Rampe den barrierefreien Zugang. Auch hinter dem Geschäft wird gebaut. Dort entsteht ein Mehrfamilienhaus mit vier etwa 65 Quadratmeter großen, barrierefreien Wohnungen. Eine ist bereits reserviert: „Ins Dachgeschoss ziehe ich“, kündigt Laura Böninger an.