Dinslaken. .
Im Eiltempo hat die Stadtverwaltung Dinslaken den Ratsbeschluss von Ende Juni zur Parkgebührenbefreiung für Elektroautos umgesetzt: Seit Anfang Juli parken Elektroautos in der Innenstadt kostenlos. Seit Donnerstag tragen sämtliche Parkuhren und auch die Parkscheinautomaten einen entsprechenden Aufkleber. Die Umrüstung der etwa 100 Parkscheinautomaten und Uhren im Stadtgebiet kostete etwa 500 Euro.
Die Stadt hofft, auf diesem Weg Menschen für die Elektromobilität „interessieren zu können“, so der Sprecher der Stadtverwaltung, Horst Dickhäuser. Allerdings macht er darauf aufmerksam, dass die Gebührenbefreiung lediglich für die Höchstparkdauer von vier Stunden gilt. Zudem geht es dabei nur um reine Elektroautos, die ein „E“ im Kennzeichen tragen, also nicht um Hybridfahrzeuge. Das Kennzeichen können Besitzer von Elektroautos - ähnlich wie ein Oldtimer-Kennzeichen - bei der Zulassungsbehörde beantragen, ausländische E-Autos können mit einer entsprechenden Plakette mit Kennzeichen versehen werden.
In den Genuss kommen derzeit sechs E-Autos in Dinslaken. Kreisweit sind insgesamt etwa 40 Autos gemeldet, die Stadt rechnet deswegen mit allenfalls geringfügigen Mindereinnahmen bei den Parkgebühren.
Aufgrund des Elektromobilitätsgesetzes (EmoG) können Behörden Elektrofahrzeuge privilegiert behandeln, entweder auf für sie eigens ausgewiesenen Parkflächen, im Halte- und Parkverbot oder eben durch gebührenfreies Parken.
Die Privilegierung wurde erst durch die Änderung des Elektromobilitätsgesetzes im Juni 2015 möglich, das die Voraussetzung für die Kennzeichnung der E-Autos geschaffen hat.
Auch die Stadt Dinslaken hat im Februar drei Elektroautos für die Verwaltung angeschafft. Die Stadtwerke haben ebenfalls E-Autos angeschafft und außerdem Ladestationen, unter anderem gegenüber der eigenen Hauptverwaltung an der Gerhard-Malina-Straße, eingerichtet. Auch am Schwimmbad Dinamare finden sich etwa zwei für E-Autos reservierte Parkplätze mit Ladestationen.