Dinslaken. . Das generationenübergreifende Wohnprojekt GeparDIN hat sich gegründet und sucht nun nach geeigneten Grundstücken und weiteren Vereinsmitgliedern. Es laufen derzeit Gespräche mit verschiedenen Bauträgern der Region

  • Generationenübergreifendes Wohnprojekt GeparDIN gegründet
  • Suche nach geeigneten Grundstücken und weiteren Vereinsmitgliedern
  • Erste Gespräche mit der Stadt gab es bereits

Eine Kommune so wie sie einst in den 1960er und 1970er Jahren in Mode war, wollen sie nicht gründen, denn „ich möchte meine Socken nun wirklich nicht mehr mit allen teilen“, sagt Professor Dieter Oelschlägel schmunzelnd. Doch die Idee eines generationenübergreifenden Wohnprojektes mit Gleichgesinnten gefiel ihm und seiner Frau Marianne Lauhof. Die ehemalige Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dinslaken kam während ihrer Dienstzeit bereits mit dem Thema in Berührung, jetzt soll die Idee in die Tat umgesetzt werden.

Acht weitere Mitstreiter sind inzwischen gefunden, der Verein GeparDIN (Gemeinsam partnerschaftlich leben und wohnen in Dinslaken) wurde ins Leben gerufen. „Im Vordergrund steht bei uns der klassische Nachbarschaftsgedanke, er ist ein wesentlicher Ankerpunkt des Projektes“, erklärt Marianne Lauhof, „die Achtsamkeit anderen gegenüber, die Kommunikation untereinander.“ Geplant ist ein Mehrgenerationenhaus mit 20 bis 30 unterschiedlichen großen barrierefreien Wohneinheiten für Menschen jeden Alters, in einer Mischform von Miet- und Eigentumswohnungen. Wichtig sei den Vereinsmitgliedern auch ein Gemeinschaftsraum für Begegnungen und Aktivitäten untereinander, die aber auch in die weitere Nachbarschaft ausstrahlen sollen und in dem durchaus kulturelle Veranstaltungen stattfinden könnten. Ein Garten darf natürlich nicht fehlen. Auch der Nachhaltigkeitsgedanke spielt im Verein eine Rolle, wie das Teilen, wenn auch nicht der Socke sondern beispielsweise des Autos oder eines Teils der Freizeit – das müsse die Zeit bringen.

„Es laufen derzeit Gespräche mit verschiedenen Bauträgern der Region, und auch mit der Stadt hat es die ersten Gespräche gegeben“, erzählt die Vorsitzende des Vereins weiter. Ein geeignetes Grundstück zu finden, sei nicht einfach. Eine gute Lage mit einer funktionierenden Infrastruktur und einer Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und dazu noch bezahlbar – so der Wunsch, bestückt mit zwei- bis viergeschossigen Häusern. „Es sollen keine Luxuswohnungen werden, wir möchten auch ein Angebot von öffentlich gefördertem Wohnraum vorhalten“, so Lauhof.

Alle Altersgruppen seien angesprochen, allerdings „die Erfahrungen anderer mit ähnlichen bereits realisierten Projekten zeigt, dass jüngere Menschen erst später einsteigen“. Bis zur Realisierung des Projektes gebe es also noch viel zu tun. Mitglied im Verein muss man schon sein, um später eine Wohnung beziehen zu können. „Wir haben uns bewusst für ein Projekt mit vielen Wohneinheiten entschieden. So gibt es viele Menschen, die sich mit ihren Kompetenzen einbringen können und gleichzeitig viele verschiedene Kommunikationspartner.“

Wer sich für das Projekt interessiert, ist zum nächsten Treffen am 6. September um 18 Uhr im Hotel „Art Inn“ herzlich eingeladen. Kontakt: gepardin@outlook.de.