Dinslaken/Voerde/Hünxe. . Am späten Donnerstagabend setzten auch über Dinslaken, Voerde und Hünxe wieder heftige Wolkenbrüche ein. Der Regen ließ Keller volllaufen.

  • Wolkenbrüche über Dinslaken, Voerde und Hünxe
  • Starkregen ließ Keller vollaufen
  • Kanäle nicht auf solche Wassermassen ausgelegt

Das heftige Unwetter, das ab dem späten Donnerstagabend auch über den Kreis Wesel hineinbrach, hat die Feuerwehr in Voerde bis gestern Vormittag gefordert. Gegen 23 Uhr fuhren die Kräfte den ersten von etwas mehr als 40 Einsätzen, die sich insbesondere auf die Stadtmitte konzentrierten, wie Voerdes Feuerwehrsprecher Detlef Berlin erklärte. Vereinzelt kam es auch in Fried-richsfeld zu Einsätzen.

Das Gros der Hilfeleistungen bestand darin, vollgelaufene Keller leer zu pumpen. An der Unterführung Steinstraße blieb ein Auto aufgrund der dort überfluteten Straße stecken und musste von der Feuerwehr befreit werden. Die Löschzüge Möllen, Voerde und Friedrichsfeld waren im Einsatz, alle fünf Wachen waren besetzt, wie Berlin erklärte. Am Waymannskath sei ein Gewerbebetrieb voll gelaufen. Auch städtische Gebäude bekamen etwas ab. So drang laut Dezernentin Simone Kaspar „geringfügig“ Wasser in die Gesamtschule ein. Gleiches gilt für die Stadtbibliothek. Gestern Mittag wurden die beiden Löschzüge Spellen und Friedrichsfeld zum Einsatz in Hamminkeln beordert.

Im Vergleich zu den Unwettern Ende Mai verliefen die schweren Gewitter, zumindest was Feuerwehreinsätze und Überflutungen angeht, in Dinslaken nicht ganz so heftig. Dennoch hatte die Feuerwehr gut zu tun.

Blitz schlägt auf Emscherstraße ein

Ein Löschzug der Feuerwehr Dinslaken half in Hamminkeln beim Auspumpen vollgelaufender Keller der Dammsicherung aus. Zeitnah zur Abreise nach Hamminkeln um 7 Uhr liefen die Hilferufe in Dinslaken ein: Blitzeinschlag auf der Emscherstraße, überflutete Straßen und Unterführungen, umgestürzte Bäume sichern, sowie mehrere vollgelaufene Keller. Gegen 13 Uhr fuhr die Ablöse nach Hamminkeln. Die Feuerwehr Dinslaken bleib in erhöhter Bereitschaft. 74 Kräfte waren im Einsatz – von der Hauptwache und allen ehrenamtlichen Einheiten. Die DRK Bereitschaft Voerde stellte die Verpflegung zentral auf der Feuer- und Rettungswache Hünxer Straße sicher.

Beim Din-Service waren vier Kräfte im Einsatz, um etwa die rund 100 größeren und kleineren Pumpwerke in der Stadt für Regen- und Schmutzwasser zu kontrollieren. An einem, so Stadtsprecher Horst Dickhäuser, sei eine Reparatur nötig gewesen. Auch den Technikkeller des Lehrschwimmbeckens an der Bismarckstraße musste die Feuerwehr auspumpen.

Din-Service bleibt in Bereitschaft

Weil grundsätzlich immer wieder Unterführungen überschwemmt werden können – die Kanäle seien auf solche Regenmassen nicht ausgelegt, so Stadtsprecher Horst Dickhäuser - bleiben bis auf weiteres acht Kräfte des Din-Service in Bereitschaft. Sie beobachten bei Starkregen auch die Kanäle und sperren, falls nötig, die betroffenen Straßen.

In Hünxe gab es seit den frühen Morgenstunden einige wenige Einsätze der Feuerwehr, unterstützt vom Baubetriebshof, meist wegen umgestürzter Bäume, abgebrochener Äste, vollgelaufener Keller, wie Gemeindebrandinspektor Heinz-Wilhelm Neuhaus und Klaus Lehmann von der Verwaltung berichteten. So musste am Opschlagweg in Bucholtwelmen ein Baum von der Straße geholt, am Hinsenbergweg in Gartrop Boden angefüllt werden, weil der Bachlauf im Randbereich Straßenteile abgetragen hatte. Die Rechen am Bachlauf in Hünxe wurden gereinigt, damit er nicht über die Ufer trat, Durchlässe an der Bühler Stege freigebaggert. Hochwasser auch an der Alten Mühle in Bruckhausen: Besitzer Frank Röhsing konnte mit Hilfe der Feuerwehr noch Hab und Gut im Keller samt Ölheizung retten.

Hauptamtsleiter Klaus Stratenwerth war auch am Ort. „Bei uns in Hünxe war die Lage noch relativ entspannt, seit dem Mittag leisten wir überörtliche Hilfe in Schermbeck und Hamminkeln. Die Lage an der Issel ist so wie beim letzten Hochwasser. Besonders im Dämmerwald müssen wir die Pegel beobachten.“