Dinslaken. .
Die Stadt Dinslaken hat das Gutachten zum „Schulentwicklungsplan 2016“ auf ihrer Homepage veröffentlicht. Da steht es nun, das Gutachten, das empfiehlt, die Sekundarschule zu schließen – direkt über den Unterlagen zum Schulgipfel 2011, in dessen Folge die Sekundarschule gegründet wurde, und zu deren Konzeptvorstellung. Nach den Sommerferien steht in Dinslaken erneut die Zukunft der weiterführenden Schulen zur Diskussion.
Die Verwaltung und die Fraktionen, denen Gutachter Dr. Heinfried Habeck vom Institut für Schulentwicklungsforschung in Dortmund seine Empfehlungen jetzt vorgestellt hat, vereinbarten, sich zu dem Thema zunächst intern zu beraten. Eventuell soll dann noch einmal der Gutachter hinzugezogen werden, so Michael van Meerbeck, schulpolitischer Sprecher der CDU. Anschließend möchte man in einen transparenten Dialog mit der Öffentlichkeit treten. Es sei wichtig, Eltern und Schulen einzubinden, so van Meerbeck. „Schule ist ein sehr emotionales Thema“, begründet er, dass eine Entscheidung in dieser Sache wohlüberlegt sein müsse.
Die SPD hat das Thema bereits gestern bei ihrer Klausturtagung angesprochen. In den kommenden Wochen wollen die Fraktionsmitglieder das 150 Seiten starke Gutachten verinnerlichen und diskutieren. „Wir müssen handeln und haben das Glück, dass wir nicht unter Zeitdruck stehen“, sagt Volker Grans (SPD) mit Bezug auf die Sekundarschule, die derzeit genügend Schüler hat.
Nur Gerd Baßfeld von der Linken positioniert sich bereits inhaltlich – das kann er, weil die Linke sich schon beim ersten Schulgipfel, der vor fast genau fünf Jahren, am 30. Mai 2011, stattfand, für die Errichtung eines Schulzentrums am GHZ ausgesprochen hat. Die heutige Variante 1 nannte sich damals Szenario 5, Alternative 2 und wurde kaum ernsthaft in Betracht gezogen. Gerd Baßfeld erwartet nun, „dass die anderen Fraktionen ihren Fehler eingestehen“. Zudem ist er der Meinung, dass der Zeitpunkt nach der Sommerpause zu spät ist, um die Bevölkerung einzubeziehen, und dass auch die Veröffentlichung des Gutachtens im Internet nicht genüge. „Es muss eine Veranstaltung dazu geben“, findet Baßfeld, gerne auch mit dem Gutachter – und zwar vor der Sommerpause.