Dinslaken. . Das lange geplante Projekt wird in diesem Jahr umgesetzt. Nach der Fertigstellung durch die Montan Solar GmbH sollen die Stadtwerke die Anlage übernehmen.

Die gleichzeitige Nutzung von Sonne, Wind und Biomasse zur CO2-neutralen Energieerzeugung am selben Standort soll ein Alleinstellungsmerkmal Lohbergs sein. Mit dem Windrad ist das zweite der drei Energie-Standbeine aufgestellt worden. Seit einigen Jahren wird im Blockheizkraftwerk mit Biomethan Strom und Wärme erzeugt. Nun fehlt nur noch eine Solaranlage. Dafür gibt es schon länger Pläne, die vorsehen, auf dem Dach der Kohlenmischhalle der ehemaligen Zeche eine solche zu installieren. Wie Bernd Lohse, bei der RAG Montan Immobilien GmbH zuständiger Projektleiter, bestätigt, werden die Pläne in diesem Jahr umgesetzt.

„Zudem werden die Stadtwerke Dinslaken voraussichtlich eine Photovoltaik auf dem Dach der Kohlenmischhalle in Betrieb nehmen. Diese erzeugt weitere 900 000 Kilowattstunden Strom und spart 570 Tonnen CO2 pro Jahr“. So war im Juli 2014 in der NRZ zu lesen. Das könnte auch so kommen, nur die Stadtwerke werden die Anlage nicht installieren. Das übernimmt die Firma Montan Solar, die die RAG 2012 gemeinsam mit dem Unternehmen Wirsol gegründet hat. Diese Firma übernimmt das Herrichten des Daches, die Eindeckung, die Fertigstellung der Photovoltaikanlage samt Trafo und Einspeisung. Das Gemeinschaftsunternehmen will aber nicht auf Dauer die Anlage betreiben. Auf Anfrage der NRZ berichtete ein Sprecher der Stadtwerke, dass man daran interessiert sei, die Photovoltaikanlage nach der Fertigstellung zu übernehmen.

Wie viel Geld in das Solar-Dach investiert wird, kann Bernd Lohse noch nicht sagen. Intern laufen noch die Abstimmungsgespräche, die Investition ist noch nicht genehmigt. Es sei aber ein einstelliger Millionenbetrag, wie Lohse hinzufügte. Auch bei der Nennung eines Baustarts ist er vorsichtig. Es könnte schon im Mai losgehen, angestrebt werde, dass die Anlage auf jeden Fall noch in diesem Jahr in Betrieb gehe. Bis die ersten Solarzelle installiert werden können, müssen einige Vorarbeiten erledigt werden, muss die Dachkonstruktion vorbereitet werden. Dazu zählt auch, dass vorhandene mit Asbest belastete Platten entfernt und entsorgt werden. Das Lichtband, das in den leichten Bögen der Hallenkonstruktion vorhanden ist, wird auf jeden Fall erhalten bleiben und soll auch nicht von den Solarzellen bedeckt werden.

Nach dem Dach stehen weitere Arbeiten auf dem Plan der RAG Montan Immobilien GmbH. Der Boden rund um die Halle werde aufgenommen, der Grund neu versiegelt, um eine einheitliche Fläche zu bekommen. Bis das Gelände samt Halle eine neue Nutzung erfährt, werde es noch eine Zeit dauern, so Lohse. In der Zwischenzeit könnten dort Kulturveranstaltungen oder auch ein Kirmes-Gastspiel stattfinden.

Das Blockheizkraftwerk

Die Umstellung des Blockheizkraftwerks im Jahre 2014 von Erd- auf Biogas war für die Stadtwerke Dinslaken der erste Baustein ihres Beitrages zu einem CO2-neutralen Lohberg.

Das Blockheizkraftwerk in direkter Nachbarschaft zum Bergpark-Weiher wird mit Biomethan betrieben. Durch diese Anlage wird eine jährliche CO2-Einsparung von 14000 Tonnen erreicht.