Dinslaken. . Die Kultkneipe hat jetzt einen Pächter: Das Team um Can Ardic will renovieren, aber nicht umkrempeln. Musik soll noch mehr als bisher Schwerpunkt sein.

„Willkommen im Ulcus“ grüßt es von der Tafel im Fachwerk-Anbau – das ist aber nur eine Frage der Zeit. Denn der „Ulcus“ hat seinen Namen gewechselt. Die Ü40er werden sich noch daran erinnern: Früher hieß der „Ulcus“ einmal „Club“, ganz früher „Scotch Club“. Nun, nach vielen Jahren, wurde aus der Kultkneipe wieder „Der Club“. Denn sie hat nun einen Pächter: DCD Gastronomie & Eventmanagement. Die Köpfe dahinter: Can Ardic und Katrin Lochter. Ulcus-Inhaber Kristian Knauff gehört ebenfalls weiterhin zum Team – nach zehn Jahren wollte er kürzer treten und steht nun „nur“ noch hinter der Theke.

Wer also im „Club“ ein Bier bestellt, wird es, wie bisher, wahrscheinlich aus den Händen von Kristian Knauff bekommen. Die „Gesichter“ des „Ulcus“ bleiben dem „Club“ erhalten – das ist Can Ardic wichtig. Er sieht sich auch nicht als Chef, sondern als Teamplayer. Knauff, der auch als DJ auflegt, kennt er von der Musik, die Kneipe als Gast. „Da vorne, an dem Tisch, habe ich meine Freundin kennen gelernt“, erzählt der 39-Jährige und weist auf die Ecke neben der Treppe.

„Kräftig renovieren“ möchte Ardic den ehemaligen „Ulcus“: neue Farbe für die Wände, neue Technik, neue Lichtanlage. Mit den Herrentoiletten hat er – mit bewährter Unterstützung von „Schorsch“ Meier, ehemals Pächter und nun gute Seele des Hauses – bereits angefangen. Komplett umkrempeln will er sein „zweites Wohnzimmer“ aber nicht. Nur eine kleine Änderung hat schon Ende vergangenen Jahres Einzug gehalten: Die Fußball-Übertragungen wurden eingestellt. Sie hätten, so Ardic, die Gästeschaft gespalten – in die, die feiern und die, die Fußball schauen wollten. Auch die Öffnungszeiten wurden geändert – es ist nun ab 16 Uhr offen – und werden sich im Frühjahr noch einmal ändern.

Die meisten Neuerungen, die Ardic vorschweben, sind aber Ergänzungen, Weiterentwicklungen. Die bewährte Speisekarte soll bleiben – aber künftig durch ein neues Angebot erweitert werden. Was – das ist noch geheim. Musik soll noch mehr als bisher einer der Schwerpunkte des „Clubs“ werden – auf breiterer Basis. Neben den etablierten House-Partys und Akustik-Abenden sollen auch junge Talente eine Bühne bekommen. Die Partyreihe „Ulcus Classics“ wurde neu eingeführt und soll bleiben – auch unter diesem Namen. Vor allem, dass sein Team viele Projekte selbst auf die Beine stellt, freut Ardic – der hauptberuflich bei einer Wohnungsbaugesellschaft arbeitet.

„Viel Liebe, Herzblut und Engagement“ möchte der 39-Jährige gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin in „Der Club“ stecken – genau, der Freundin von damals. Die Gäste dürfen gespannt sein.

Der Club im Netz

Infos zu Öffnungszeiten und Reservierungen gibt es derzeit auf der Facebookseite des „Clubs“ unter https://www.facebook.com/ulcus.gastro/?fref=ts.

Eine Homepage, auf der sich auch das Veranstaltungsprogramm finden soll, ist in Arbeit: www.derclubdinslaken.de