Dinslaken. . Verwaltung hat Interesse an dem Gebäude, um es anschließend zu sanieren. Finanziert werden sollen die Pläne aus Zuschüssen und Erlösen durch Vermietung.

In seinem aktuellen Zustand ist der Dinslakener Bahnhof vielen ein Dorn im Auge - nicht nur Bürger schämen sich für den maroden Zustand des Gebäudes, sondern offenbar auch die Stadtverwaltung. Denn es gibt Pläne, das Gebäude zu kaufen und als Gesamtpaket mit dem Vorplatz zu sanieren. Ein Teil des instandgesetzten Bahnhofes soll anschließend an die DB Station und Service rückvermietet werden. Die Bahn hat an dem Modell, das es auch schon in anderen Städten gibt, laut Stadtverwaltung bereits ihr Interesse bekundet.

Denn auch für das Unternehmen hat der Plan Vorteile: Die Bahn muss das Gebäude nicht selbst herrichten. Die Idee, die Immobilie zu kaufen, ist in der Stadtverwaltung entstanden, weil die Bahn sich in Sachen Bahnhofsanierung nicht bewegt - und bekanntlich ist geplant, den Bahnhofsvorplatz komplett neu zu gestalten. Fördergelder dafür sind bereits beantragt. Ohne eine Einbeziehung des Bahnhofsgebäudes mache die Umgestaltung aber keinen Sinne, erläutert Baudezernent Dr. Thomas Palotz gegenüber der NRZ.

Der Plan der Stadt sieht so aus: Die Stadt kauft nur das Gebäude - nicht den Tunnel und die Gleiszugänge - saniert es und vermietet es zum Teil an die Bahn. Für die Instandsetzung des Gebäudes wurden Landeszuschüsse aus dem Programm „Aktive Stadtzentren“ für kommunale Immobilien beantragt, bis 30. Juni 2015 muss die Planung nun konkretisiert werden. Es verbleibt jedoch ein städtischer Eigenanteil, dessen Höhe Palotz gestern noch nicht nennen konnte. Kaufsumme (über die ein Gutachten erstellt wird) und Eigenanteil sollen sich, so die städtischen Vorstellungen, durch die langfristige Rückvermietung von Flächen amortisieren. Laut Palotz habe die Bahn zugesagt, auch den Tunnel und den Gleiszugang - beides soll ja Bahneigentum bleiben - zu renovieren.

Der Aufzug wird, wie berichtet, nun erst 2016 eingebaut werden, finanziert durch den Verkehrsverbund Rhein Ruhr und die Stadt. Ein Teil der Flächen im Bahnhofsgebäude soll auch städtisch genutzt werden, das sei Voraussetzung für die Förderung. Eine Stadt- oder Touristeninformation wäre da denkbar. Palotz hofft, dass die Stadt 2016 mit beiden Projekten, dem Vorplatz und dem Bahnhofsgebäude, beginnen kann.

In einem weiteren Schritt ist auch der Durchstich zum hinter den Bahngleisen liegenden Areal geplant, das dann zum Beispiel für gewerbliche Nutzung erschlossen werden könnte.