Balve. Die Après-Ski-Party in der Balver Höhle hat erneut die Massen begeistert.
Après-Ski in Balve, fernab von den Pisten in Winterberg oder Willingen, klingt erstmal widersprüchlich. Dass es aber genau das nicht ist, zeigen der Beckumer Schützenverein und der SuS Beckum seit 22 Jahren nun sehr erfolgreich. Am Samstag war es dann wieder so weit, und die Beckumer Schützen brachten mit einer ausverkauften Höhle ebendiese förmlich zum Beben.
Felsendom auf Betriebstemperatur
Es ist 21.40 Uhr. Die beiden Lüner DJs Nino Rosato und Stevie Hard haben seit 19.30 Uhr den Balver Felsendom auf Betriebstemperatur gebracht. (Kunst-)Schnee rieselt auf die Partymeute herab. Die beiden DJs sind vielen Gästen vom Mendener Zeltkarneval bekannt und bringen auch dort zuverlässig das Zelt zum Hüpfen. So auch in der Balver Höhle. Die Meute springt, gröhlt und jubelt zu Partyschlagern und auch zu aktuellen Fetenhits.
In 20 Minuten ist es dann so weit: Headliner Marco Mzee aus Österreich soll der Menge weiter einheizen. Zum fünften Mal schon ist der DJ aus den Bergen, wie er sich selber nennt, ein fester Bestandteil der Party in der Balver Höhle. Er ist wieder einmal begeistert vom Balver Partyvolk. Im WP-Gespräch erzählt der DJ, der mit bürgerlichem Namen Marco Neuhauser heißt, dass er nur wenige Partys kennt, wo die Menge schon kurz nach Beginn der Feier schon so auf Betriebstemperatur ist. Allein schon die schiere Zahl an Gästen in der „Einschicht“, wie es der Österreicher sagt, gemeint ist das Sauerland fernab von Ballungsräumen.
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Jedes Mal eine Sensation für den Oberösterreicher
Er freut sich jedes Jahr darauf den, wie er es nennt, „Ritterschlag“ mitzumachen und für die Balver Höhle gebucht zu werden. 1700 Menschen in der Höhle, die von Anfang an viel Party machen und eine tolle Stimmung mitbringen, seien jedes Mal eine Sensation für den Oberösterreicher. Besonders dieses Jahr sei er überrascht davon, dass die Balver Höhle ausverkauft war, wenn man den Termin bedenkt: 11.11. Wer einen kurzen Blick nach Köln und Düsseldorf wagt weiß, dass dort der Karneval ein überregionaler Magnet für viele aus NRW ist. Aber das Partyvolk blieb zu Hause in Balve und ließ sich den Après-Ski-Spaß nicht entgehen. Der DJ aus den Bergen betont auch nochmal, wie viel Spaß ihm die für ihn vergleichsweise kleine Bühne hier bereitet: „Ich komme gerne wieder und hoffe auch, dass ich wiederkommen darf!“
Fabian Henze, 1. Vorsitzender der Beckumer Schützenbruderschaft, berichtet von einem ausgelassenen und friedlichen Abend: „Es ist nichts passiert!“ Marco Mzee bezeichnet die Balver Partygemeinde als charmant. Damit meint er die freundliche Atmosphäre und das respektvolle untereinander. Von der Bühne aus kann man das auch gut beobachten, wie verschiedene Generationen Arm in Arm miteinander feiern. Binnen vier Wochen war die Höhle ausverkauft.
Beachtenswert: Das Beckumer Schützenfest hat dieses Jahr insgesamt 50 leere Fässer generiert – die Après-Ski-Party an einem Abend alleine 45! Das sind satte 2250 Liter Bier, die Samstagabend den Leuten die Kehle befeuchtet haben.
Aufwärmen für die nächste Runde
Natürlich ist Bier nicht das Einzige, was auf einer zünftigen Après-Ski-Gaudi gereicht wird. Das Publikum konnte sich an Erfrischungen nach dem Tanzen wieder abkühlen oder mit einer Tasse Glühwein oder Lumumba für die nächste Runde aufwärmen. Mit Hinblick auf die Größe der beiden Trägervereine ist die Party also auch finanziell ein Selbstläufer. Auch beteiligen sich viele junge Menschen aus den Nachwuchsorganen der Vereine bei der Veranstaltung, so Henze weiter. Somit mussten mit Ausnahme der Technik keine Servicekräfte hinzugebucht werden. „Wir schaffen es aus den eigenen Reihen“ berichtet Henze stolz.
Das Publikum jedenfalls ist erneut begeistert von der Gaudi. Viele positive Stimmen berichten davon. Für nächstes Jahr sollten sich die Partyfans schon jetzt einen Termin dick im Kalender markieren: Am 9. November 2024 geht die Après-Ski-Party in die 19. Auflage, verrät Fabian Henze vorab.