NRW. Der Tag vor Fronleichnam gehört zu den staureichsten Tagen. So war es auch an diesem Mittwoch. Der Stau-Höhepunkt war gegen 17 Uhr.

Zeitweise fast 500 Kilometer Stau auf nordrhein-westfälischen Autobahnen haben Autofahrern am Nachmittag vor Fronleichnam 2024 Geduld abverlangt. Vor allem um Köln und im Ruhrgebiet stockte und staute sich der Verkehr am Nachmittag, sagte ein Sprecher des Automobilclubs ADAC am Mittwoch. Seit dem Mittag stieg die Zahl der Staumeldungen immer weiter an. Um 17 Uhr zählte der ADAC dann über 100 Staumeldungen mit insgesamt 487 Kilometern und stockendem Verkehr auf den NRW-Autobahnen.

Dass es eng werden dürfte auf den Autobahnen zum Start in das Brückentags-Wochenende, das hatte der ADAC wie gewohnt im Vorfeld prophezeit. Der Mittwoch vor Fronleichnam gehört traditionell zu den 15 staureichsten Tagen des Jahres. Vor allem am Nachmittag begegnen sich naturgemäß Berufspendler und Kurzurlauber auf den Straßen. Dann schnellt die Kilometer-Länge der Staus in den Verkehrsnachrichten extrem nach oben im vergangenen Jahr auf mehr als 300 Gesamtkilometer allein in NRW.

Stau-Stress vor dem Brückentags-Wochenende

Mit Einsetzen des Berufsverkehr gegen 14 Uhr zog die Lage auf den üblichen Pendlerstrecken in NRW dann auch an, beispielsweise auf der A3 zwischen Köln und Oberhausen, der A40 zwischen Dortmund und Essen und der A57 zwischen dem Kreuz Kaarst und Moers.

Gegen 16.30 Uhr meldete der WDR-Verkehrsservice dann mehr als 300 Kilometer Stau auf den NRW-Autobahnen - und die Zahl wurde noch größer. Entspannen wird sich die Verkehrslage vermutlich erst wieder am Abend, sagt der ADAC. Damit sind der Mittwoch vor Fronleichnam und der Freitag vor Pfingsten bislang die staureichsten Tage des Jahres in NRW.

Verkehr vor Fronleichnam: Mehrere Autobahnen in NRW mit hohem Staupotenzial

Erfahrungsgemäß nutzen viele Familien Feiertage am Donnerstag zu einem verlängerten Wochenende mit Kurzurlaub beispielsweise an der deutschen oder niederländischen Nordseeküste oder gen Ostsee. Verzögerungengibt es deshalb vor allem auf der A1 (Köln-Dortmund-Hamburg), der A2 (Oberhausen-Dortmund-Hannover) und der A3 (Emmerich-Oberhausen-Köln-Frankfurt). Ein hohes Staupotenzial gebe es auch auf der A40 (Dortmund-Essen-Duisburg), der A42 (Dortmund-Oberhausen-Duisburg), der A46 (Düsseldorf-Wuppertal) sowie der A57 (Köln-Nimwegen). Zudem gibt es noch mehrere Baustellen-Sperrungen, etwa die A448 in Bochum oder die A59 zwischen Düsseldorf und Monheim.

„Am frühen Abend oder am Donnerstagmorgen kommt man stressfreier und mit deutlich weniger Zeitverlust ans Ziel“, so ADAC-Verkehrsexperte Roman Suthold. Denn an Fronleichnam selbst werde es auf den Autobahnen erfahrungsgemäß sehr leer sein.

Auch am kommenden Sonntag, 2. Juni, sei wegen des Rückreiseverkehrs der Kurzurlauber vor allem an Baustellen mit Behinderungen zu rechnen. Eine außergewöhnlich hohe Staugefahr sieht der ADAC am Sonntag in Nordrhein-Westfalen aber nicht.

(Red., mit dpa)