Essen. Der Deutsche Wetterdienst hat am Freitagmorgen seine Unwetterwarnung in fast ganz NRW aufgehoben. Der Sturm vom Abend verlief wohl glimpflich.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat seine Sturmwarnung für NRW am Freitagmorgen aufgehoben. Nur im Raum Aachen wurde am Morgen noch vor Sturmböen gewarnt. Der Freitag startet mit wechselnder Bewölkung, berichtete der DWD. Vereinzelt kann es noch zu stürmischen Böen bis etwa 65 Stundenkilometer kommen. Der Wind lässt im Tagesverlauf weiter nach, sagt der DWD.
Den ersten Informationen vom Morgen nach haben Sturm und Dauerregen in der Nacht in NRW keine länger anhaltenden Auswirkungen. In einem Wald bei Bad Laasphe wurde ein Lokführer leicht verletzt, als er mit seinem Zug gegen einen umgestürzten Baum prallte. Laut dem Portal Zuginfo.nrw liegt am Freitagmorgen auf der Bahnstrecke zwischen Menden und Neuenrade ein umgestürzter Baum. Der Bahnverkehr ist dort unterbrochen, voraussichtlich bis in den Vormittag.
Sturm in NRW: Bahnverkehr vereinzelt durch umgestürzte Bäume gestört
Auch auf der Bahnstrecke zwischen Maastricht (NL) und Herzogenrath ist der Verkehr am Freitagmorgen wegen eines umgestürzten Baums unterbrochen. Und aus Ostwestfalen wird eine „witterungsbedingte Beeinträchtigung“ gemeldet: Zwischen Detmold und Leopoldstal kommt es zu Verspätungen auf den Linien RE82 und RB72.
Weitere Einschränkungen, die mit dem Sturm zu tun hätten, wurden am Freitagmorgen nicht gemeldet: „Wir sind glimpflich davon gekommen und waren auch gut vorbereitet“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn in NRW auf Anfrage. Auf der Strecke zwischen Kall und Euskirchen in der Eifel war der Zugverkehr am späten Donnerstagabend für mehrere Stunden unterbrochen. Grund war ein umgestürzter Baum. Seit 5 Uhr läuft der Verkehr dort wieder. In Castrop-Rauxel und in Dorsten wurden am frühen Abend vorsorglich Notunterkünfte mit Hunderten Menschen evakuiert.
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Auf der vierstufigen Skala seiner Unwetterwarnungen hatte der DWD am Donnerstag das für den Tagesverlauf erwartete Wetter am Morgen auf Stufe 2 gesetzt („markantes Wetter“). Die „Amtliche Warnung vor Windböen“ wurde dann am Donnerstagmittag um eine Stufe erhöht und warnte vor „schweren Sturmböen“ in der Zeit 18 Uhr und voraussichtlich bis 2 Uhr in der Nacht. Zudem wurde der betroffene Bereich auf ganz NRW ausgeweitet.
Wetter in NRW: Wind lässt nach, Schauer stehen bevor
Für diesen Freitag sagt der DWD wechselnde Bewölkung voraus, auch kurze sonnige Abschnitte sind möglich. Es bleibe meist trocken in NRW, doch ab Mittag erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Schauern kommt. Die Temperaturen steigen im Flachland bis auf 11 Grad Celsius, im Bergland bis auf 5 Grad. Der Wind weht mäßig bis frisch aus süd- bis südwestlicher Richtung.
In der Nacht zu Samstag ist es wechselnd bis stark bewölkt, vereinzelt sind Schauer möglich. In den Hochlagen etwa des Sauerlands kann es Schneeschauer geben. Die Temperaturen sinken dort bis auf -1 Grad. Straßenglätte sei in den hohen Lagen der Mittelgebirge in NRW daher „nicht ausgeschlossen“, sagt der DWD in seiner Vorhersasge.
Höchsttemperaturen sinken leicht am Wochenende
Der Samstag bringt dann immer wieder Schauer, auch kurze Gewitter sind möglich. Im Bergland kann es Schneeschauer geben. Die Temperaturen steigen bis auf 10 Grad, im höheren Bergland bis auf 5 Grad Celsius. Der Wind weht mäßig, nach wie vor aus süd- bis südwestlicher Richtung. Vereinzelt aber kann es starke Böen geben.
Der Sonntag lädt laut DWD dazu ein, es sich zuhause gemütlich zu machen. Stark bewölkt, zeitweise Regen - Schnee sei in Eifel oder Sauerland „nur noch in den Gipfellagen“ zu erwarten. Im Bergland wird es nicht wärmer als 3 Grad, im Flachland sind neun Grad zu erwarten, sagt der DWD.
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(Red.)