Aachen. Der Abwehrspieler des VfL Bochum sorgt beim 3:0-Sieg der deutschen U21 dafür, dass die Null steht – zum ersten Mal seit vier Spielen.
Seine Arme dürfte der vierte Offizielle nach dieser zweiten Halbzeit in Aachen ordentlich gespürt haben. Ganze 21 Wechsel gingen beim Testspiel zwischen der deutschen U21-Nationalmannschaft und Dänemark in den zweiten 45 Minuten über die Bühne. Neben dem dänischen Torhüter erlebte nur ein weiterer Spieler den An- und Abpfiff beim 3:0 (2:0) des DFB-Teams auf dem Platz mit: Tim Oermann, Abwehrspieler des VfL Bochum.
Der 21-Jährige bildete neben Freiburgs Max Rosenfelder – und später neben Marcel Beifus vom Karlsruher SC – die Innenverteidigung gegen die Dänen. Viel ließen Oermann und seine Nebenleute nicht zu. Nur eine ernsthafte Chance sprang für die Gäste über die 90 Minuten heraus. „Man hat gesehen, dass die Mannschaft die Mentalität und den Willen hat, das Tor zu verteidigen“, erklärte U21-Trainer Antonio Di Salvo.
Tim Oermann: „Gesehen, welche Qualität wir haben“
Es war das erste Mal seit dem 2:0 in der EM-Qualifikation gegen Israel im März, dass die deutsche U21 kein Gegentor hinnehmen musste. In den vier Spielen danach war es mindestens eins, beim 3:3 gegen Polen im Oktober, dem Startelf-Debüt des Bochumers, sogar drei. „Es war sehr wichtig, dass wir mal die Null gehalten haben“, sagte Oermann. „Daher glaube ich schon, dass man rundum zufrieden sein kann.“
Deutschland ließ trotz der Überlegenheit einige Chancen liegen. „Aber man hat gesehen, welche Qualität wir haben, vor allem individuell“, meinte Oermann. „Es gab immer Situationen, in denen man sieht, dass wenn wir unsere starken Spieler in Szene setzen, dass wir dann immer was kreieren können.“ Das sah Di Salvo ähnlich: „Wenn wir defensiv gut stehen und kompakt sind, dann sind wir in einer guten Position, um zu kontern. Und das haben wir sehr, sehr gut gemacht.“ Nicolo Tresoldi (5.), Nathaniel Brown (48.) und Youssoufa Moukoko (81.) erzielten die Treffer für das DFB-Team.
Auf Oermann und seine Abwehrkollegen kommt nun am Dienstag aber eine ganz andere Herausforderung zu. Dann geht es gegen Frankreich (18.15 Uhr/Pro7Maxx). „Wenn ich sehe, was Frankreich für einen Kader mit einem Riesen-Marktwert hat, mit Spielern, die in der Champions League spielen, auf dem höchsten Niveau, dann ist das natürlich eine Mannschaft, die zu den Titelkandidaten zählt“, meinte Di Salvo. Einen vergleichsweise ruhigen Abend so wie in Aachen dürfte die deutsche Defensive wohl eher nicht erleben.