Bochum. Der Niederländer sagt: Wir haben eine gute Stimmung. Er hofft, dass er gegen Leverkusen auf seiner Lieblingsposition spielen darf.
Dani de Wit wusste, worauf er sich einlässt. Er habe erwartet, dass es auch in diesem Jahr eine schwierige Saison für den VfL Bochum werden würde. „Ich habe die vergangene Saison des VfL Bochum verfolgt“, sagte er nach der Trainingseinheit am Donnerstag. Der offensive Mittelfeldspieler, der von AZ Alkmaar aus der niederländischen Ehrendivision nach Bochum wechselte, äußerte sich auch zum Aus von Sportdirektor Marc Lettau und seiner Lieblingsposition und er widersprach der Aussage, dass es innerhalb der Mannschaft Grüppchenbildungen geben würde.
„Ich glaube, dass wir ein gutes Team sind“, sagte er. „Wir müssen nicht alle beste Freunde sein, aber wir haben eine gute Stimmung, jeder will dem anderen helfen. Ich habe mich hier im Team und im Verein sofort willkommen gefühlt. Daher kann ich nicht zustimmen, wenn gesagt wird, in der Mannschaft würde es verschiedene Grüppchen geben.“
De Wit: Der VfL Bochum kämpft immer darum, in der Bundesliga zu bleiben
Aber wenn man keine Punkte hole, habe man wenig Argumente. „Dann meinen Außenstehende zu wissen, woran es liegt und glauben, dass keiner von uns kämpft oder seinem Mitspieler hilft. Wir müssen die Stimmungslage ändern, müssen punkten, müssen uns auf und neben dem Platz als Einheit präsentieren. Darum geht es im Fußball.“
Der VfL Bochum kämpfe immer darum, in der Bundesliga zu bleiben. „Natürlich haben wir als Team und der gesamte Verein gehofft, dass der Start besser verläuft, dass wir mehr Punkte haben würden. Aber wir haben nicht gut genug gespielt. Das spiegelt sich dann in der aktuellen Situation wider. Wir wissen auch, dass es noch früh in der Saison ist. Wir haben am Samstag erneut die Chance, es besser zu machen als bisher.“
De Wit hat beim VfL Bochum einen Vertrag bis 2028 unterschrieben
De Wit schließt sich da ausdrücklich mit ein. Er kommt noch nicht an die Leistungen heran, die ihn für den VfL Bochum interessant gemacht hatten. Bei AZ Alkmaar hatte er eine starke Saison gespielt, war auch deshalb in den Fokus des VfL und des damaligen VfL-Sportdirektors Marc Lettau gerückt. Der bemühte sich intensiv um die Verpflichtung, konnte sie schließlich finalisieren. De Wit hat beim VfL Bochum einen Vertrag bis 2028 unterschrieben.
Nun aber ist Lettau beim VfL Bochum Geschichte. Am Tag nach der 1:3-Niederlage bei der TSG Hoffenheim und einer gerade im ersten Abschnitt eklatant schwachen Leistung des Teams wurde er zusammen mit Trainer Peter Zeidler beurlaubt.
De Wit: „Ich bin nicht wegen Marc Lettau gekommen, sondern um für den VfL Bochum zu spielen“
De Wit geht auch mit dieser Situation professionell um. „Dass der Sportdirektor jetzt nicht mehr da ist, ändert nichts für mich. Ich bin nicht wegen Marc Lettau gekommen, sondern um für den VfL Bochum zu spielen. Ich möchte dem Klub helfen und in der Bundesliga spielen. Wir müssen als Team besser spielen, ich muss besser spielen.“
Um das machen zu können, würde er auch gegen Leverkusen gerne auf seiner Lieblingsposition spielen. Unter Trainer Peter Zeidler durfte er das nicht immer. Das könnte sich unter Dieter Hecking nun grundlegend ändern. Der Zeidler-Nachfolger blickte bei seiner Vorstellung wenig zurück auf die Arbeit von Peter Zeidler.
De Wit: „Ich musste mich an die Bundesliga und die Spielweise beim VfL Bochum gewöhnen“
Einen Punkt sprach er indes klar an: Er habe mitbekommen, dass nicht jeder Akteur des VfL Bochum bisher in der Saison immer auf seiner für ihn besten Position gespielt habe. Das aber sei für ihn sehr wichtig. Daher ist davon auszugehen, dass de Wit wieder, so wie gegen Dortmund oder zuletzt in Frankfurt, hinter der Spitze oder hinter den Spitzen spielen wird.
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„Ich musste mich an die Bundesliga und die Spielweise beim VfL Bochum gewöhnen“, sagte de Wit über seine Lieblingsposition auf der er seine Stärken im Abschluss ausspielen kann. In der vergangenen Saison erzielte er für Alkmaar in 32 Spielen in der Ehrendivision zehn Tore, bereitete drei vor.
So schlecht wie der VfL Bochum ist noch kein Team gestartet
„Seit ich ein kleiner Junge war, habe ich im 4-3-3 als offensiver Mittelfeldspieler hinter den Angreifern gespielt“, sagte er. „Auf der Position habe ich seit meinem achten Lebensjahr gespielt, bis zur vergangenen Saison. Beim VfL habe ich auf dann verschiedenen Positionen gespielt, mal mehr auf der rechten Seite, mal weiter hinten.“
Die Umstellung sei nicht ganz einfach gewesen. „In den Spielen, in denen ich auf meiner bevorzugten Position gespielt habe, habe ich nach meinem Empfinden besser gespielt. Gegen Dortmund habe ich ein gutes Spiel gemacht. Gegen Frankfurt war ich auch auf dieser Position. In beiden Spielen habe ich getroffen.“ Als Zehner fühle er sich ich am besten aufgehoben. „Ich versuche dem Team aber immer zu helfen, egal auf welcher Position ich spiele. Wir müssen es immer zusammen schaffen.“
Die Aufgabe könnte nicht schwerer sein. „Die Statistiken sind nicht gut“, sagte de Wit. „So schlecht ist noch kein Team gestartet. Das können wir nicht mehr ändern. Was wir ändern können, ist der Punktestand. Also müssen wir so schnell wie möglich punkten. Denn eins ist klar: Mit einem Sieg und weiteren Punkten kann sich die Situation schnell verändern. Deshalb wollen wir uns im nächsten Spiel auf uns fokussieren.“
Nun trifft der VfL Bochum auf den amtierenden Meister Bayer Leverkusen
In dem geht es gegen Bayer 04 Leverkusen, den amtierenden Deutschen Meister und Pokalsieger. Das Spiel bringt die nächste Premiere für de Wit. Schließlich ist es seine erste Saison in der Bundesliga. Gegen die meisten Teams aus der Bundesliga hat er in seiner Laufbahn bisher noch nicht gespielt.
„Gegen Leverkusen habe ich noch nie gespielt“, sagte er. „Ich habe ihre vergangene Saison verfolgt, das war herausragend. Ich freue mich, gegen sie zu spielen. Und es wäre natürlich noch schöner, wenn wir ein gutes Spiel gegen Leverkusen zeigen. Dafür wollen wir alles geben.“