Essen. Dynamo Dresden gegen Rot-Weiss Essen: Diese Partie birgt ordentlich Zündstoff. RWE-Trainer Christoph Dabrowski macht sein Team vor dem Spiel heiß.
- Rot-Weiss Essen spielt am Sonntag in der 3. Liga beim Tabellenzweiten Dynamo Dresden. Anstoß ist um 13:30 Uhr.
- RWE muss auf Linksverteidiger Lucas Brumme verzichten. RWE-Trainer Dabrowski denkt darüber nach, auf Dreierkette umzustellen.
- Für RWE gibt es ein Wiedersehen mit Ex-Kapitän Vinko Sapina, der im Sommer trotz Vertrages nach Dresden wechselte. Essens Trainer hat sich zu Sapina geäußert.
Es ist viel gesprochen und geschrieben worden vor dem Drittliga-Duell zwischen Dynamo Dresden und Rot-Weiss Essen am kommenden Sonntag (13:30 Uhr, MDR/MagentaSport) im Rudolf-Harbig-Stadion. Die gefragtesten Protagonisten für die Medienvertreter waren zwei Spieler, die in der vergangenen Saison noch auf der anderen Seite aktiv waren. Dresdens Vinko Sapina trifft erstmals seit seinem aufsehenerregenden Abschied aus Essen auf RWE und Essens neuer Topscorer Ahmet Arslan kehrt dorthin zurück, wo er vor zwei Jahren als Torschützenkönig der 3. Liga den Höhepunkt seiner Karriere erlebt hat.
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Viele Emotionen werden beim Aufeinandertreffen der Zuschauermagneten der 3. Liga im Spiel sein. Dass diese am Sonntag bei Arslan und Tobias Kraulich, der auch in der letzten Saison das Dynamo-Trikot trug, eine zu große Rolle spielen könnten, befürchtet RWE-Trainer Christoph Dabrowski nicht. „Für mich als Spieler war das immer ein schönes Gefühl, beim ehemaligen Verein zu zeigen, was ich draufhabe. Ich denke, dass die beiden ihre Emotionen in die richtigen Bahnen lenken können. Sie können die Mannschaft darauf vorbereiten, was auf sie zukommt.“
Rot-Weiss Essen: Brisantes Wiedersehen mit Vinko Sapina
Ex-RWE-Kapitän Sapina hatte zu Wochenbeginn in einer Medienrunde erklärt, dass er nicht von einem warmen Empfang von Seiten der Gästefans ausgehe. Der 29-Jährige hatte die Hafenstraße nach nur einem Jahr trotz eines Vertrages verlassen, um ein deutlich besser dotiertes Angebot beim Ligarivalen aus Sachsen anzunehmen. Der Mittelfeldspieler sei deshalb von RWE-Fans angefeindet worden. „Öffentlich habe ich sehr viel Hass und Enttäuschung abbekommen. Man hat versucht, mich zu demütigen“, sagte er. Für reichlich Brisanz ist also gesorgt.
Seinen früheren Trainer hat Sapina hingegen nicht verärgert. Dabrowski hatte am Freitag einige warme Worte für seine ehemalige rechte Hand übrig. „Ich freue mich auf Vinko. Er ist ein top Junge, mit dem ich vertrauensvoll zusammengearbeitet habe.“
Rot-Weiss Essen: Drei Spiele innerhalb von sechs Tagen
Auf ihn und seine Mannschaft wartet zum Start einer fordernden Englischen Woche mit drei Ligaspielen innerhalb von nur sechs Tagen in Dresden eine große Herausforderung. Die hohen Erwartungen konnte der Aufstiegsfavorit bisher erfüllen. Dynamo steht mit dem neuen Trainer Thomas Stamm als Tabellenzweiter genau dort, wo der Klub nach zwei gescheiterten Aufstiegsversuchen auch am Ende der Spielzeit landen will. Einen bösen Patzer leistete sich Dynamo am vergangenen Wochenende im Landespokal, als es eine 1:3-Niederlage nach Verlängerung gegen den Regionalligisten Chemnitzer FC gab.
Wenn es in Dresden nicht läuft, kommt die Wucht des Stadions eher dem Gegner zugute. Es sei daher „ein geiler Ansporn“ für seine Mannschaft, das Stadion „unruhig“ werden zu lassen, betont Dabrowski. Für die Gäste gehe es darum, die positiven Eindrücke der letzten Wochen zu bestätigen. Sieben Punkte holten die Essener aus den letzten vier Spielen. „Wir sind voll in der Entwicklung drin, machen aber Fortschritte. Gegen Köln habe ich eine Gewinner-Mentalität bei der Mannschaft gesehen.“
Rot-Weiss Essen muss Lucas Brumme in Dresden ersetzen
Im Rudolf-Harbig-Stadion werden die Essener vermutlich in einer neuen Formation und mit einigen personellen Veränderungen auflaufen. Das RWE-Trainerteam wird einen Ersatz für Linksverteidiger Lucas Brumme finden müssen. Der Leistungsträger des Revierklubs fällt wie schon im Niederrheinpokal aufgrund von Problemen an der Achillessehne für das Spiel in Dresden aus. „Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass er nicht dabei ist“, berichtete Dabrowski am Freitag.
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Der RWE-Trainer deutete an, dass er mit einer System-Umstellung auf den Ausfall von Brumme reagieren könnte. Denkbar sei eine Formation mit Dreierkette, in der Julian Eitschberger Brumme auf der linken Schiene ersetzen könnte. Der etatmäßige Rechtsverteidiger kehrte zu Wochenbeginn mit einem guten Gefühl von der deutschen U20-Nationalmannschaft zurück. Beim 5:0-Sieg gegen Ghana steuerte der RWE-Profi eine Torvorlage bei.
Rot-Weiss Essen: Dabrowski freut sich auf emotionales Spiel
Unabhängig von der taktischen Herangehensweise und dem Personal ist Dresden ein großer Härtestest für die Rot-Weissen, die ein erstes Ausrufzeichen in dieser bisher durchwachsenen Drittliga-Spielzeit setzen möchten. Laut Dabrowski könnte es keinen besseren Zeitpunkt für einen Auswärtscoup geben: „Wir freuen uns auf ein tolles Fußballspiel, ein volles Haus, auf Emotionen. Dafür machen wir den Job.“