Essen. Dynamo Dresden, einer der Aufstiegskandidaten der 3. Liga, trifft im nächsten Spiel auf Rot-Weiss Essen. Mit dabei: Ex-RWE-Kapitän Vinko Sapina.
Bei Dynamo Dresden herrscht eine hohe Erwartungshaltung. Das wurde auch nach der unglücklichen 1:2-Niederlage am Freitagabend bei der U23 von Borussia Dortmund deutlich. Dynamo-Trainer Thomas Stamm und der im Sommer von Rot-Weiss Essen nach Dresden gewechselte Vinko Sapina mussten sich vielen kritischen Fragen stellen. Und das vor einem wichtigen Spiel für Sapina: Am 20. Oktober empfängt Dynamo den Ex-Klub von Sapina in der Liga: RWE.
Trainer Stamm und Spieler Sapina waren sich am Freitagabend einig: Trotz guter Leistung verlor Dresden wegen der Dortmunder Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und dem eigenen Chancenwucher. „Es klingt dumm, aber es ist halt so - der Gegner macht zwei Tore und wir leider nur eins. Deswegen verlieren wir“, resümierte Šapina nach der Partie.
Ex-RWE-Kapitän Sapina hatte sich etwas anderes vorgestellt
Dynamo Dresden hat von den letzten vier Spielen nur eins gewinnen können. Das hatten sich die Sachsen mit Sicherheit anders vorgestellt. Sapina: „So eine Phase gehört absolut dazu. Du hast am Wochenende ein Spiel und nach dem Spiel hast du Erkenntnisse. Woche für Woche. Es gibt keine einzige Mannschaft, die perfekt oder desolat spielt. Deswegen hast du immer was Positives und Negatives herauszufiltern und unter der Woche arbeitest du dann daran, und versuchst es umzusetzen.“
Und Sapina hat vor allem viel Positives aus der Partie gegen die Dortmunder U23 herausgefiltert. Im Vergleich zur vergangenen Woche, als Dresden eine maue Vorstellung gegen Alemannia Aachen lieferte (0:0), habe man sich deutlich gesteigert. „So ist halt der Fußball: letzte Woche holst du halt einen Punkt, spielst zu null. Beim BVB verlierst du 1:2, obwohl du die bessere Mannschaft bist“, bilanzierte der Mittelfeldspieler.
Sapina über RWE: Hatte schöne Zeit in Essen
Er will sich von externen Störgeräuschen und harter Kritik nicht stören lassen. „Wir wären dumm, wenn wir sagen würden, dass wir schon an unserem Maximum sind. Aber es wäre genauso dumm zu sagen, wir spielen nicht gut. Wie man das ab und zu von außerhalb hört. Aber davon lassen wir uns nicht beeinflussen.“
Das nächste Ligaspiel wird ein Besonderes für den 29-Jährigen. Denn es geht gegen seine alte Mannschaft, die er in der vergangenen Saison noch als Kapitän aufs Feld führte. „Ich hatte eine schöne Zeit in Essen und habe mich dort sehr wohlgefühlt. Im Spiel ist es nichts anderes als jede andere Partie, aber ich stelle mich auf ein paar Pfiffe ein.“ Er will diese möglichen Pfiffe in eigene Kraft umwandeln. „Das ist das gute Recht der Fans, denen ich auch gar nicht böse bin. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass mich sowas irgendwo auch motivieren kann. Ansonsten freue ich mich sehr, die alten Mitspieler zu sehen, den Staff, das Trainerteam und so weiter.“ (Leo Nienhaus)