Essen. Arne Wessels und Conor Tönnies glänzen in der Oberliga. Rot-Weiss Essen wirbt um die Schonnebeck-Juwele – hat aber namhafte Konkurrenz.

Sieben Spiele, sechs Siege, ein Remis und das bei einem Torverhältnis von 31:5 Treffern: Die Spielvereinigung Schonnebeck steht auf Platz eins der Oberliga Niederrhein und sorgt Woche für Woche für ein Offensiv-Spektakel.

Wie stark die Schonnebecker Angriffsreihe um Arne Wessels, Conor Tönnies und Artur Golubytskij ist, das erfuhr jüngst der Mülheimer FC 97. Im Nachbarschaftsduell Essen gegen Mülheim wurde der MFC mit 7:0 von der Sportanlage am Schettersbusch gefegt.

„Das, was die Schonnebecker da vorne an Jungs aufbieten, ist schon sensationell“, meinte Ahmet Inal, Trainer des MFC.

Arne Wessels gelangen elf Tore in sieben Spielen

Mit diesen Jungs sind die erwähnten 18-jährigen Wessels und Tönnies sowie der 20-jährige Golubytskij gemeint. Linksaußen Wessels gelang gar das Kunststück, fünf Tore zu erzielen. Es waren seine Treffer sieben bis elf – in gerade einmal sieben Saisonspielen. Tönnies und Golubytskij stehen bei je vier Treffern.

Das Trio hat neben der Offensivqualität noch eines gemeinsam: Die drei Spieler werden auch von höherklassigen Vereinen umworben. Während Golubytskij nach unseren Informationen das Interesse einiger Regionalliga-Klubs wie Fortuna Düsseldorf II oder dem 1. FC Bocholt geweckt hat, ist die Liste der Interessenten bei Wessels und Tönnies noch länger.

RWE traf sich schon mit Arne Wessels

Wie diese Redaktion erfuhr, will sich auch Drittligist Rot-Weiss Essen die Dienste von Arne Wessels sichern. Auch Tönnies ist an der Hafenstraße ein Thema. Wobei das erste Treffen zwischen RWE und Wessels bereits stattfand. Tönnies war nicht vor Ort.

Arne Wessels von der SpVg Schonnebeck hat am Sonntag mit einem Fünferpack beeindruckt.
Arne Wessels von der SpVg Schonnebeck hat am Sonntag mit einem Fünferpack beeindruckt. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Wessels war am vergangenen Mittwoch (25. September) beim 3:1-Sieg von RWE über die Zweitvertretung von Borussia Dortmund im Stadion an der Hafenstraße. Auf Einladung von Rot-Weiss Essen. In den Stadion-Räumlichkeiten kam es auch zu einem intensiven Austausch zwischen Essens Sportdirektor Christian Flüthmann, Kaderplaner Marcus Steegmann sowie Schonnebeck-Flügelflitzer Wessels und dessen Berater Jürgen Rehberg.

Auch RWO, Fortuna Düsseldorf II und Schalke 04 II sind interessiert

Aber: RWE hat auf jeden Fall große Konkurrenz. Denn nach unseren Informationen sind auch Rot-Weiß Oberhausen, Fortuna Düsseldorf II, FC Schalke 04 II und Borussia Mönchengladbach II an Wessels interessiert. Bei Tönnies sind es RWE, zudem Schalkes und Düsseldorfs U23. Im vergangenen Sommer soll zudem der 1. FC Köln an beiden Akteuren interessiert gewesen sein.

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Rot-Weiss Essen ist zu harmlos: Schläft RWE bei zwei Talenten?

Vonne Hafenstraße - Inside RWE

Aufgrund der Transfersperre nahm man Abstand von den Verpflichtungen. Dabei wären Transfers möglich gewesen, die Kölner durften nur keine neuen Spieler registrieren. Aber verpflichten, um dann weiterzuverleihen, das wäre möglich gewesen. Das haben die Kölner zum Ende der Transferperiode viermal gemacht. Es kamen Talente, die jeweils sofort wieder verliehen wurden. Ab dem 1. Januar 2025 dürfen die Kölner wieder neue Akteure registrieren.

Das sagt der Berater von Arne Wessels und Conor Tönnies

Aus dem Umfeld der Spieler ist zu hören, dass beide am liebsten den nächsten Schritt gemeinsam gehen würden. Doch das Duo Wessels/Tönnies weiß auch, dass das Fußballgeschäft kein Wunschkonzert ist.

„Wenn man solche Leistungen an den Tag legt, dann bleibt das natürlich nicht unbemerkt. Ich will mich an keinen Spekulationen beteiligen. Aber, klar: Die Jungs sind gerade einmal 18 Jahre jung und liefern ab. Wir haben einige Anfragen vorliegen. Fakt ist aber auch, dass es nicht unser Bestreben ist, im Winter 2025 zu wechseln. Das ist eher eine Geschichte für den Sommer 2025. Aber im Fußball kann man bekanntlich nichts ausschließen“, sagte Jürgen Rehberg, Berater von Wessels und Tönnies, gegenüber dieser Redaktion.