Essen. RWE-Mittelfeldmann beendet in Ingolstadt die Torflaute der Rot-Weissen und war nach dem 2:2 zwiegespalten. Gegen BVB will man da weitermachen.
Die Woche vor dem Spiel in Ingolstadt schaute Rot-Weiss Essen gebannt auf die malade Wade von Torben Müsel, schließlich gilt er doch als der Stratege im Essener Mittelfeld. Und Torgefahr strahlt er nebenbei auch noch aus, so schon nach einer Viertelstunde im Audi-Sportpark: Herrlicher Doppelpass mit Manuel Wintzheimer, dessen Flachschuss nach vorne abprallt. Wo Müsel in Abstaubermanier heranrauscht und die Kugel in die Maschen befördert. Da hatte sich sein Einsatz schon gelohnt. Aber auch so ist er nach dem erneuten Ausfall von Thomas Eisfeld mehr denn je im RWE-Mittelfeld gefragt.
Zweimal hat RWE nicht gut verteidigt
Die Freude beim Torschützen war durch das 2:2 am Ende in Ingolstadt natürlich getrübt: „Ich bin ein bisschen zwiegespalten. Einerseits haben wir ein echt gutes Spiel gemacht und sehr viele Chancen herausgespielt, woran es in den letzten Spielen ein bisschen gehapert hat. Am Ende fahren wir nur mit einem Punkt nach Hause, weil wir zweimal nicht gut verteidigt haben. Aber ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir sind diesmal über den Kampf gekommen“, lautete sein erstes Spielfazit.
Aber das Positive, versichert der RWE-Mittelfeldmann, gebe reichlich Schwung für den Verlauf der Englischen Woche, die schon am Mittwoch (19 Uhr, Hafenstraße) mit der Partie gegen die U23 von Borussia Dortmund fortgesetzt wird. Das Spiel mit Ball nannte Müsel als entscheidenden Fortschritt gegenüber den vorherigen Partien: „Wir sind heute sehr oft in die gefährlichen Räume gekommen, das, was wir seit Saisonbeginn eigentlich schon machen wollten: In die Achterräume, Zehnerräume, hinter die Kette, viel Schwung über die Außen mitbringen, um dann vor dem Tor gefährlich und effizient zu werden. Das ist uns heute teilweise sehr gut gelungen.“
Und die Ausbeute? „Wenn du auswärts zwei Tore erzielst, dann musst du das Ding mit Kampf und Wille irgendwie über die Ziellinie bringen. Das ist uns nicht gelungen, obwohl wir vieles besser gemacht haben. Das muss jetzt unser Anspruch sein, es jede Woche von neuem abzurufen.“
Mehr News zu Rot-Weiss Essen
- Kaum drittligawürdig - RWE muss im Winter dringend Fehler korrigieren
- Ärger zwischen Fans in Osnabrück - „RWE-Fans mit Glühwein überschüttet“
- Uhlig vor RWO-Engagement - „werde immer RWE-Fan bleiben“
Die nächste Gelegenheit ergibt sich bereits Mittwoch: „Von der Verteidigung bis nach vorne müssen wir wieder so auftreten, am Ende noch ein bisschen konsequenter sein - dann seh ich es positiv für die nächsten Wochen.“ Aber die beiden Tore dienten im Endeffekt auch als Balsam für die vorangegangene Zeit, das musste Müsel eingestehen: „Wir hatten drei Spiele kein Tor geschossen gehabt, da tut das erste Tor extrem gut. Die Mannschaft hat gemerkt, dass wir mit dem Tor einen gewissen Schwung mitnehmen konnten. Und wenn du dann mit den Fans jubeln kannst wie nach dem 2:1, dann gibt es nochmal einen enormen Push nach vorne, mit den mitgereisten Fans kann man da immer ein paar Prozent mehr geben.“
So soll nun am Mittwoch all das wieder auf den Platz gebracht werden, vor der heimischen Kurve, um noch ein paar Prozentpunkte drauflegen zu können. Damit es auch endlich mit dem Dreier klappt.
+++ Wir berichten täglich über Rot-Weiss Essen – jetzt auch auf Instagram! Folgen Sie uns für Videos und Fotos, Meinungen und News - hier geht es zum Account +++