Essen. Rot-Weiss Essen startet kommende Woche in die Vorbereitung. Andreas Wiegel wird nicht mit dabei sein. Berater erhebt Vorwürfe.
Trotz Sommerpause geht es bei Rot-Weiss Essen derzeit geräuschvoll zu. Und das wird diese Nachricht höchstwahrscheinlich nicht ändern: Der Fußball-Drittligist hat Andreas Wiegel aussortiert. Der Rechtsverteidiger soll nicht mit dabei sein, wenn RWE Mitte der kommenden Woche (26. Juni) in die Vorbereitung auf die kommende Drittliga-Saison aufnimmt.
Der 32-Jährige spielt nach Informationen dieser Redaktion in den Planungen von Cheftrainer Christoph Dabrowski keine Rolle mehr. Er soll den Verein im Sommer verlassen. Wiegels Vertrag an der Hafenstraße läuft noch bis 2025. Wiegels Berater Tobias Nickenig bestätigt: „Ich habe nach dem Deutschland-Spiel gegen Ungarn einen Anruf von Marcus Steegmann erhalten, in dem er mir erläuterte, dass Trainer Christoph Dabrowski nicht mehr mit Andi plant. Wir sind schon sehr überrascht.“
Zugleich erhebt der Berater des Außenbahnspielers Vorwürfe gegenüber den Essener Verantwortlichen: „Wir kennen das Geschäft und manchmal ist es eben nicht so schön. Wie in diesem Fall. Denn die Art und Weise und der Zeitpunkt dieser Mitteilung an Andi ist für mich einfach unverständlich. Das ist unterste Schublade!“
Marcus Steegmann, Direktor Profifußball bei RWE, reagiert auf Nachfrage: „Wir haben bereits vor Ende der letzten Saison ein sehr offenes Gespräch mit Andi Wiegel geführt, in dem wir - das Trainerteam und die sportliche Leitung - ihm mitgeteilt haben, dass wir zur kommenden Saison sportlich nicht mehr mit ihm planen und er sich einen neuen Verein suchen darf. In dem gestrigen Telefonat haben wir diese Botschaft noch einmal untermauert, indem wir Andi für die Vereinssuche freigestellt haben. Aus unserer Sicht haben wir Andi dementsprechend frühzeitig und transparent unsere Pläne dargelegt.“
Noch ist offen, wie es für Wiegel in den kommenden Wochen und darüber hinaus weitergeht. Mit Eric Voufack und Nils Kaiser stehen zwei weitere Spieler im aktuellen Kader, die für die rechte Abwehrseite infrage kommen - zumal die Kaderplanungen der Rot-Weissen noch in vollem Gange sind.
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Der Zweitliga-erfahrene Wiegel (MSV Duisburg, Erzgebirge Aue) wechselte nach dem Aufstieg in die 3. Liga von BFC Dynamo an die Hafenstraße. In seinen beiden Jahren in Essen war er über längere Strecken Stammspieler, hatte aber auch immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Die kämpferische Spielweise des gebürtigen Paderborners bescherte ihm ein hohes Standing bei vielen Fans. 57 Pflichtspiele (zwei Tore, drei Vorlagen) bestritt Wiegel für RWE - weitere werden wohl nicht hinzukommen.